Darum gehts
- Schüsse in Dallas bei ICE-Zentrale
- Schütze eröffnete Feuer während Häftlingsüberführung, Motiv unbekannt
- Zwei Tote, darunter der Schütze; eine Person kritisch verletzt
In Dallas im US-Bundesstaat Texas sind am Mittwochmorgen Schüsse gefallen. Ein Bild des Nachrichtensenders CBS zeigte Dutzende Polizeifahrzeuge bei der Zentrale der US-Migrationsbehörde ICE, dem Tatort.
Kristi Noem (53), die Ministerin für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten, schrieb auf X: «Heute Morgen kam es in der Dallas ICE Detention Facility zu einer Schiesserei. Details werden noch bekannt gegeben, aber wir können bestätigen, dass es mehrere Verletzte und Tote gab.»
Zwei Personen getötet, eine in kritischem Zustand
Das Heimatschutzministerium teilte später mit, ein Schütze habe von einem benachbarten Dach das Feuer eröffnet und dabei auch auf einen Transporter im Sicherheitsbereich geschossen. Drei Häftlinge seien dabei getroffen worden, einer von ihnen sei ums Leben gekommen.
Der Schütze, der als weisser Mann beschrieben wird, habe sich selbst eine Schusswunde zugefügt und sei in der Folge gestorben, schrieben die amerikanischen Medien bereits kurz nach der Attacke. Quellen zufolge soll es sich bei dem Schützen um einen 29-Jährigen namens Joshua Jahn handeln.
JD Vance: Täter ein «Linksextremist»
Der Schütze soll «wahllos» auf das Gebäude und die Menschen gefeuert haben. Auch das FBI untersucht den Vorfall. Spezialagent Joe Rothrock informierte an einer Pressekonferenz darüber, dass in der Nähe des Schützen Patronen gefunden worden seien, die Anti-ICE-Botschaften enthielten.
Vize-Präsident JD Vance (41) sprach von einem «gewalttätigen Linksextremisten», der die Tat verübt habe. Eindeutige Belege dafür legte er ebenfalls zunächst nicht vor. Er warf zudem den Demokraten und linksgerichteten Medien vor, negative Stimmung gegen ICE zu befeuern.
«Gewalt muss aufhören»
«Obwohl wir das Motiv noch nicht kennen, wissen wir, dass unsere ICE-Polizisten beispielloser Gewalt ausgesetzt sind. Das muss aufhören», schrieb Noem weiter. ICE tagein tagaus unter anderem mit der «Nazi-Gestapo» zu vergleichen, habe Konsequenzen.
Ins gleiche Horn blies US-Präsident Donald Trump auf Truth Social. Drohungen, Gewalt und Angriffen durch «gestörte radikale Linke» nähmen zu, schrieb Trump. Diese Gewalt sei das Ergebnis davon, dass radikale linke Demokraten die Strafverfolgungsbehörden verteufelten und ICE-Beamte mit Nazis verglichen.