Darum gehts
- Christian Dürr übernimmt den Chefposten bei der FDP
- Dürr ruft zu Mut und Reformen auf
- Lindner verabschiedet sich nach Wahlniederlage im Februar
Christian Dürr (48) übernimmt den Chefposten bei der FDP. Er löst damit den langjährigen Parteichef Christian Lindner ab, der nach der historischen Wahlniederlage im Februar seinen Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt hatte.
In seiner Bewerbungsrede rief Dürr seine Partei zu «Mut zu Entscheidungen» und «mehr Mut zu grundsätzlichen Reformen» auf. Er versprach zudem, den Kurs der neuen Bundesregierung auch aus der ausserparlamentarischen Opposition heraus «kritisch zu begleiten». Vom Parteitag müsse das Signal ausgehen, «dass mit den Freien Demokraten zu rechnen ist», sagte er auch mit Blick auf mehrere Landtagswahlen im kommenden Jahr.
Emotionale Abschiedsrede
Dürr hatte Lindner bereits 2021 als Fraktionschef im Bundestag abgelöst. 2017 war Dürr erstmals in den Bundestag eingezogen, zuvor war der Niedersachse unter anderem in der Landespolitik tätig. Lindner verabschiedete sich am Freitag mit einer emotionalen Rede vom Parteivorsitz. Sein Abschied sei das Ende eines Kapitels – für die FDP beginne nun ein neues, sagte er auf dem Parteitag.