Darum gehts
- Pensionierter Feuerwehrinspektor erhält überraschend Töff von russischer Regierung nach Trump-Putin-Gipfel
- Virales Interview führte zu unerwarteter Schenkung eines Ural Gear Up
- Das geschenkte Töff hat einen Wert von umgerechnet 18'000 Franken
Überraschungsgeschenk vom Kremlchef? Nach dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) im US-Bundesstaat Alaska erhielt ein pensionierter Feuerwehrinspektor ein unerwartetes Geschenk von der russischen Regierung. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, wurde Mark Warren mit einem neuen Gear Up-Töff der Marke Ural inklusive Beiwagen beschenkt.
Die Geschichte begann eine Woche vor dem Gipfel. Warren wurde zufällig von einem russischen Fernsehteam interviewt, weil er einen alten, russischen Ural-Töff fuhr. Im Interview erwähnte er Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzteilen. Das Interview ging in Russland viral und erregte offenbar auch die Aufmerksamkeit hochrangiger Kreise.
«Mir fiel die Kinnlade herunter»
Warren selbst war von der Entwicklung überrascht. «Es ging viral, es wurde verrückt, und ich habe keine Ahnung warum, denn ich bin wirklich nur ein ganz normaler Typ», sagte er der Nachrichtenagentur. «Sie haben einfach einen alten Kerl auf einem Ural interviewt, und aus irgendeinem Grund finden sie das cool.»
Zwei Tage vor dem Trump-Putin-Gipfel in Anchorage erhielt Warren einen Anruf. Ihm wurde mitgeteilt, dass man ihm einen Töff schenken wolle. Die Übergabe fand nach dem Gipfel auf einem Hotelparkplatz in Anchorage statt. Warren beschreibt den Moment. «Mir fiel die Kinnlade herunter», sagte er. «Ich dachte: Das ist doch nicht euer Ernst.»
Warren hat Angst vor Hatern
Das olivgrüne Gefährt im Wert von umgerechnet knapp 18'000 Franken wurde Warren von sechs Männern übergeben, die er für Russen hielt. Als Gegenleistung baten sie lediglich um ein Foto und ein Interview. Warren fuhr den Töff zur Freude der anwesenden Reporter und Kameraleute eine Runde über den Parkplatz.
Mark Warren besitzt nun zwei Ural-Töffs – und vermutlich hat er für eine Weile keine Probleme mit Ersatzteilen mehr – aber dafür mit Hatern? Trotz seiner Begeisterung äusserte Warren nämlich auch Bedenken: «Ich will nicht, dass ein Haufen Hater hinter mir her ist, weil ich ein russisches Motorrad bekommen habe. Das will ich meiner Familie nicht zumuten.»
Interessanterweise stellte Warren bei der Unterzeichnung der Papiere fest, dass das Motorrad erst am 12. August hergestellt worden war. «Das wurde wohl vom Ausstellungsraum direkt in einen Jet gerollt ist, wahrscheinlich innerhalb von 24 Stunden», bemerkte er.