Darum gehts
- EU verhängt 2,95 Milliarden Euro Strafe gegen Google wegen Werbetechnologie
- Google plant Berufung und hat 60 Tage für Massnahmen
- Ermittlungen gegen Google begannen im Jahr 2021
Die Europäische Union hat eine Geldstrafe in Höhe von 2,95 Milliarden Euro gegen den US-Internetriesen Google verhängt. Die Kommission begründete dies am Freitag mit «missbräuchlichen Praktiken im Bereich der Online-Werbetechnologie».
Brüssel bereitet seit Monaten eine Strafe in dem sogenannten «Google Adtech»-Fall vor. Die EU wirft dem Konzern vor, dass er seine marktbeherrschende Stellung im Werbemarkt missbraucht. Die Ermittlungen hatten im Jahr 2021 begonnen.
Google will «dagegen Berufung einlegen»
Die Kommission forderte Google nun auf, die Selbstbegünstigung im Werbebereich einzustellen und Massnahmen zu ergreifen, um Interessenkonflikte zu beseitigen. Das Unternehmen hat demnach 60 Tage Zeit, der Kommission mitzuteilen, wie es das zu tun gedenkt.
Google reagierte umgehend: Die zuständige Managerin Lee-Anne Mulholland erklärte, die Entscheidung der Kommission sei «falsch». Das Unternehmen werde «dagegen Berufung einlegen».
Trump droht mit «Verfahren»
Auch US-Präsiden Donald Trump (79) meldete sich zur Strafe zu Wort. Auf Truth Social schrieb er: «Das ist sehr unfair, und die amerikanischen Steuerzahler werden das nicht hinnehmen!»
Und weiter: «Wir können nicht zulassen, dass dies dem brillanten und beispiellosen amerikanischen Erfindergeist widerfährt, und wenn doch, werde ich gezwungen sein, ein Verfahren nach Section 301 einzuleiten, um die unfairen Strafen, die diesen steuerzahlenden amerikanischen Unternehmen auferlegt werden, aufzuheben.»