Darum gehts
Israel klagt 22 Hamas-Terroristen an
Uno: Israelische Armee kontrolliert rund 70 Prozent des Gazastreifens
Gaza-Verhandlungen sind ins Stocken geraten
Huthi reagieren auf Trump – Man wolle US-Angriffe «zunächst vor Ort prüfen»
Die Huthi im Jemen wollen nach Angaben eines hochrangigen Vertreters der proiranischen Gruppe die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zum Einstellen der US-Angriffe auf den Jemen «zunächst vor Ort prüfen». Die Unterstützung der Huthi für Gaza werde fortgesetzt, erklärte Mohammed Ali al-Huthi auf X.
Ziel sei es weiterhin, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu stoppen und humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen. Weitere Details oder Angaben dazu, ob die Huthi ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer tatsächlich beenden würden, nannte er nicht.
Es werde kein Zurückweichen bei der Unterstützung Gazas geben, betonte der Vorsitzende des Obersten Politischen Rats der Huthi, Mahdi al-Mashat gegenüber der Nachrichtenagentur Saba. «Was geschehen ist, beweise, dass unsere Schläge schmerzhaft sind und fortgesetzt werden», sagte er weiter. An Israelis gerichtet sagte er, sie sollten sich Schutzräume suchen oder das Land verlassen. «Eure gescheiterte Regierung wird euch ab heute nicht mehr beschützen können», so al-Mashat.
Israel meldet Tötung von Hisbollah-Kommandeur
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Kommandeur der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Der Angriff in der Region Nabatijeh im Süden des Landes habe Adnan Mohammed Sadek Harb gegolten, teilt das Militär mit. Er habe die Logistiktruppe der an der Grenze zu Israel operierenden Badr-Einheit der Hisbollah geführt.
In seiner Funktion habe er geholfen, Waffen an die verschiedenen Einheiten der Hisbollah zu liefern und die terroristische Infrastruktur der Miliz südlich des Litani-Flusses wieder aufzubauen. Dies habe einen klaren Verstoss gegen die Vereinbarung zwischen Israel und dem Libanon dargestellt, heisst es in der Mitteilung.
Hisbollah-Kommandeur Harb wurde offenbar im Auto von einer israelischen Drohne getroffen: Bilder aus Nabatijeh zeigen ein brennendes Autowrack und Einsatzkräfte bei Löscharbeiten.
USA schliessen ihr Palästinenser-Verbindungsbüro in Jerusalem
Die USA schliessen als Zeichen der Unterstützung für Israel ihr Verbindungsbüro zu den Palästinensern in Jerusalem. Künftig ist die US-Botschaft in Israel wieder für die Beziehungen zu den Palästinensern zuständig, wie das Aussenministerium in Washington mitteilte. Die Hauptaufgabe des US-Büros für Palästinenserangelegenheiten (Office of Palestinian Affairs, OPA) war es nach eigenen Angaben, die Bedingungen für eine Zwei-Staaten-Lösung zu schaffen.
Im Nahost-Konflikt steht US-Präsident Donald Trump hinter der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, die einen eigenen Palästinenserstaat ablehnt. Trump hatte Netanyahu seit seinem Amtsantritt bereits zwei Mal im Weissen Haus empfangen. Bei dem ersten Treffen Anfang Februar rief der US-Präsident international Entsetzen mit der Bemerkung hervor, er wolle den zerstörten Gazastreifen unter US-Kontrolle stellen und in eine «Riviera des Nahen Ostens» verwandeln.
Trumps Huthi-Aussagen: US-Aussenministerium kalt erwischt
Die überraschende Aussage Donald Trumps zu einer Kapitulation der jemenitischen Huthi-Miliz schien auch das US-Aussenministerium kalt erwischt zu haben. Sprecherin Tammy Bruce konnte sich lediglich auf Trumps Aussagen sowie auf den vom US-Sondergesandten Steve Witkoff geteilten Beitrag auf der Plattform X beziehen, konnte aber keine weiteren Fragen der Journalisten beantworten.
Aussenminister Marco Rubio sei zum Zeitpunkt der Ankündigung im Oval Office gewesen, erklärte Bruce weiter und kündigte an, «wahrscheinlich am Donnerstag» mehr zum Thema sagen zu können. «Ich möchte uns alle dazu ermutigen, und ich bin selbst gespannt darauf, mehr Einzelheiten und Hintergründe darüber zu erfahren, wie sich das Ganze entwickelt hat», sagte Bruce. «Das interessiert uns natürlich immer.»
Oman bestätigt «Feuerpause» zwischen USA und Huthi
Der Oman hat nach eigenen Angaben eine Feuerpause zwischen den USA und den Huthi im Jemen vermittelt. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, künftig keine gegenseitigen Angriffe mehr durchzuführen, teilte Omans Aussenminister Badr al-Busaidi mit.
Die Vereinbarung sei das Ergebnis jüngster Gespräche und Kontakte zwischen den USA und den Huthi-Behörden, die mit dem Ziel der Deeskalation geführt wurden, hiess es.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor überraschend von einer «Kapitulation» der jemenitischen Miliz gesprochen. Die Huthi äusserten sich bisher nicht offiziell zu den Ankündigungen.
Wenige Stunden vor Trumps Äusserungen hatte Israel noch den Flughafen der Hauptstadt Sanaa aus der Luft angegriffen. Nach Angaben der Huthis waren auch US-Streitkräfte beteiligt. Israel zufolge diente der Flughafen den Huthis als Drehscheibe unter anderem für Waffentransporte.
Hamas-Zivilschutz: 17 Tote bei Luftangriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen wurden mindestens 17 Menschen getötet, darunter auch Frauen und Kinder. Der Angriff richtete sich gegen ein ehemaliges UN-Schulgebäude im Flüchtlingsviertel Al-Bureidsch, das als Zufluchtsort für Binnenvertriebene diente.
Das von der Hamas kontrollierte Zivilschutzamt meldete zahlreiche Verletzte, von denen sich einige laut dem Al-Aksa-Spital in kritischem Zustand befinden. Es wird befürchtet, dass weitere Opfer unter den Trümmern liegen könnten.
Die israelische Armee rechtfertigte den Angriff mit der Behauptung, das Gebäude sei ein Hamas-Kommandozentrum gewesen. Die Armee erklärte, dass sich dort Terroristen aufhielten und Waffen gelagert wurden, die für Angriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten bestimmt waren.
Trump verkündet Kapitulation der Huthi-Miliz – USA stellen Angriffe ein
Nach monatelangen Angriffen des US-Militärs im Jemen soll es US-Präsident Donald Trump zufolge plötzlich einen Durchbruch geben. Die Huthi-Miliz im Jemen habe gegenüber den USA kapituliert und wolle keine Schiffe mehr angreifen, erklärte Trump völlig überraschend in Washington.
Noch kurz zuvor flog Israels Militär nach eigenen Angaben mehrere Angriffe auf Huthi-Ziele im Jemen. Huthi-Medien sprachen von israelisch-amerikanischen Angriffen. Auf die Ankündigung Trumps reagierte die vom Iran unterstütze Miliz bisher nicht.
Trump: «Sie haben kapituliert»
Trump sagte im Weissen Haus, er nehme die Zusicherung ernst und werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Huthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen. «Sie haben kapituliert. (…) Wir werden sie beim Wort nehmen», so Trump. «Sie haben gesagt, bitte bombardiert uns nicht mehr und wir werden eure Schiffe nicht angreifen.»
Weitere Details waren nach Trumps Aussagen vollkommen unklar. Die Huthi-Angriffe auf Israel erwähnte der US-Präsident nicht. Aus israelischen Kreisen verlautete, man sei von Trumps Ankündigung überrascht und nicht vorab informiert gewesen.
Kurz zuvor hatte das israelische Militär wiederum selbst im Jemen angegriffen. Der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah meldete mehrere Angriffe auf den internationalen Flughafen in Sanaa. Die Huthi drohten, die Angriffe würden nicht unbeantwortet bleiben, wie es in einer Erklärung des politischen Büros der proiranischen Miliz hiess.
Huthi: Drei Tote und fast 40 Verletzte bei Israels Angriffen
Bei den israelischen Angriffen im Jemen sind nach jemenitischen Angaben drei Menschen getötet worden. Mindestens 38 Personen seien verletzt worden, berichtete der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah unter Berufung auf das von der Miliz kontrollierte Gesundheitsministerium.
Bereits am Vortag waren bei israelischen Angriffen vier Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden.
Israels Armee teilte mit, die Luftwaffe habe als Reaktion auf den Angriff auf den Flughafen am Sonntag in Tel Aviv Infrastruktur der Huthi-Miliz angegriffen und zerstört. Getroffen wurde unter anderem der Flughafen der Hauptstadt Sanaa.
Israel und die USA greifen Flughafen von Jemens Hauptstadt Sanaa an
Israel und die USA haben nach Angaben der Huthi-Miliz am Dienstag den Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa angegriffen. «Amerikanisch-israelischer Angriff auf den internationalen Flughafen von Sanaa», meldete der von der jemenitischen Miliz kontrollierte Sender al-Masirah TV. Es habe eine «Serie» von Luftangriffen auf den Flughafen gegeben.
Die israelische Armee hatte zuvor die Bevölkerung rund um den Flughafen von Sanaa zum Verlassen des Gebietes aufgefordert. «Wir rufen Sie eindringlich auf, sofort das Gebiet rund um den Flughafen zu evakuieren (...) und dem Gebiet fernzubleiben», erklärte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee auf Arabisch im Onlinedienst X. Ansonsten drohe «Gefahr».
Die israelische Armee hatte am Montag in Reaktion auf einen Angriff der Huthi-Miliz auf den Flughafen von Tel Aviv sieben Luftangriffe auf die jemenitische Provinz Hodeida geflogen. Die US-Armee flog nach Huthi-Angaben zudem am Montag rund ein Dutzend Luftangriffe im Gebiet vom Sanaa.
Israels Armee fordert Evakuierung des Flughafens in Sanaa
Die israelische Armee hat eine dringende Warnung an die Bevölkerung im Jemen gerichtet. Nach einem Raketenangriff in der Nähe des Flughafens Tel Aviv forderte ein Armeesprecher die Menschen auf, den internationalen Flughafen von Sanaa umgehend zu verlassen, um sich nicht Gefahren auszusetzen.
Die Warnung folgt auf israelische Luftangriffe gegen Dutzende Ziele der Huthi-Miliz im Jemen am Montagabend. Das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium meldete dabei auch Todesopfer.
Wie mehrere Quellen in den sozialen Medien berichten, habe es bereits mehrere Explosionen am Flughafen gegeben. In Videos, die auf der Plattform X veröffentlich wurden, ist eine mächtige Rauchsäule über dem Flughafen Sanaa zu sehen. Die Ereignisse konnten noch nicht unabhängig überprüft werden.
Auslöser war ein Raketenangriff der Huthi am Sonntag, bei dem eine Rakete nahe dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv einschlug. Israels Verteidigungsminister Israel Katz drohte daraufhin mit massiver Vergeltung: «siebenfach zurückzuschlagen». Die Huthi kündigten ihrerseits an, den Flugverkehr nach Israel weiterhin stören zu wollen.
Israel greift Stellungen der Hisbollah im Libanon an
Die israelischen Streitkräfte haben in der Nacht auf Dienstag nach eigenen Angaben eine Waffenfabrik und ein Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanons angegriffen. Zudem seien Militärstellungen der Hisbollah in Srifa im Süden des Landes attackiert worden, teilen die Streitkräfte mit.
Die Aktivitäten der Hisbollah und die Lagerung von Waffen in diesen Gebieten verstosse gegen die Vereinbarung zwischen Israel und dem Libanon, heisst es weiter. «Die Streitkräfte werden weiterhin gegen jede Bedrohung des Staates Israel vorgehen und jeden Versuch der Hisbollah, ihre Terrorfähigkeiten wieder herzustellen, unterbinden.» Eigentlich gilt seit Ende November vergangenen Jahres eine Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel. Dennoch greift das israelische Militär immer wieder Ziele im Libanon an.