Darum gehts
- Putin und Trump sprachen am Donnerstag über den Ukraine-Konflikt
- Kreml-Chef zeigte Bereitschaft, Friedensgespräche mit der Ukraine fortzusetzen
- US-Präsident sieht «keine Fortschritte», sei «nicht glücklich» über anhaltenden Krieg
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat am Donnerstag erneut mit US-Präsident Donald Trump (79) telefoniert. Das Gespräch habe rund eine Stunde gedauert, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass im Anschluss an das Telefonat. Trump habe Putin demnach auf einen Waffenstillstand in der Ukraine angesprochen. Der Kreml-Chef habe geantwortet, dass Russland nicht davon abrücken werde, die Ursachen des Konflikts in der Ukraine zu beseitigen. Dennoch sei Putin bereit, die Friedensgespräche mit der Ukraine fortzuführen. Das Telefonat sei sachlich, konkret und «auf Augenhöhe» verlaufen, hiess es vom Kreml weiter.
Trump zeigte sich nach dem Gespräch wenig begeistert. Er habe in seinem Telefonat mit dem Kreml-Chef keine Fortschritte mit Blick auf den Ukraine-Krieg erzielt, erklärte er gegenüber einem Journalisten. «Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt», sagte Trump. Er sei «nicht glücklich» über den anhaltenden Krieg.
Regelmässige Gespräche
Russland hatte vor mehr als drei Jahren den Angriffskrieg gegen sein Nachbarland mit der Begründung begonnen, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine die eigene nationale Sicherheit gefährde und dass Moskau die russischsprachige Minderheit im Nachbarland schützen müsse. Russland stellt inzwischen Ansprüche auf mehrere Gebiete in der Ost- und Südukraine.
Das Gespräch vom Donnerstag ist das sechste öffentlich bekannte Telefonat zwischen Putin und Trump seit dem Beginn der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten. Das bislang letzte Gespräch der beiden fand Mitte Juni statt, als sich Putin unter anderem als Vermittler in der Krise um das iranische Atomprogramm anbot.
Derweil wird auch ein Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski vorbereitet, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr. Es könnte demnach am Freitag stattfinden, dies hänge jedoch von den Terminplänen beider Präsidenten ab.