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Ukraine meldet erfolgreiche Angriffe auf russische Militär-Flugplätze
Die Ukraine hat in der Nacht nach eigenen Angaben wieder Angriffe auf Militärflugplätze in Russland geflogen. Die ukrainische Armee erklärte am Freitag, einer der «erfolgreichen» Angriffe habe den Flugplatz Engels in der südrussischen Region Saratow getroffen.
Dort seien viele «feindliche Flugzeuge» stationiert. Ausserdem sei der Flugplatz Djagilewo in der Region Rjasan südöstlich von Moskau getroffen worden. Dort seien Luftbetankungs- und Begleitflugzeuge stationiert, die Russland «zur Unterstützung von Raketenangriffen auf ukrainisches Territorium» einsetze.
Die Ukraine hatte bereits am vergangenen Wochenende Militärstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet mit Drohnen angegriffen und dabei eine Reihe russischer Militärflugzeuge zerstört. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kündigte am Donnerstag eine Reaktion an.
Massiver russischer Angriff auf Ukraine im Gang
Russland hat die Ukraine in der Nacht mit einer ungewöhnlich heftigen Welle von Drohnenangriffen und Marschflugkörpern attackiert. Mehrere Nachrichtenportale berichteten von massiven Angriffen auf die Hauptstadt Kiew sowie auf andere grössere Städte und Regionen im Westen des Landes. In Kiew seien mindestens vier Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden, meldete das Portal «The Kyiv Independent» unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko. In allen Regionen der Ukraine sei Luftalarm ausgelöst worden.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski schreibt auf X, dass über 400 Drohnen und mehr als 40 Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden seien.
Die ukrainische Luftwaffe warnte den Angaben zufolge, dass mehrere russische Bomber gestartet seien und wahrscheinlich bereits Marschflugkörper abgeschossen hätten. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Infolge der Angriffe brachen in Kiew mehrere Feuer in Wohnhäusern aus, auch andere zivile Infrastruktur sei in Flammen aufgegangen, berichtete der «Kyiv Independent». Neben Explosionen seien in mehreren Stadtteilen herabfallende Trümmer gemeldet worden. Nach Angaben der Militärverwaltung könne es im östlichen Teil Kiews zu Notstromausfällen kommen.
Russland schwor Vergeltung
Unklar war zunächst, ob es sich um den erwarteten grossangelegten Vergeltungsangriff Russlands nach dem ukrainischen «Spinnennetz»-Militärschlag gegen die russische Bomberflotte am vergangenen Wochenende handelt.
EU lässt Handelserleichterungen für die Ukraine auslaufen
Die Unterstützung durch Zollbefreiung war vielen Bauern, vor allem im Osten der EU, ein Dorn im Auge. Sie beklagten eine unverhältnismässige Konkurrenz durch günstige Agrarimporte aus der Ukraine. Auch aus Frankreich gab es Stimmen, die strengere Zollregeln forderten. Nach Angaben aus EU-Diplomatenkreisen haben auch in der aktuellen Debatte zum Auslaufen der Handelserleichterungen nationale Agrarinteressen eine Rolle gespielt.
Zurück zur Regelung vor Russlands Angriffskrieg
Seit Mitternacht gelten nach Angaben der EU-Kommission wieder Zollkontingente für Erzeugnisse aus der Ukraine eines seit 2016 angewendeten Abkommens. Bis Ende 2025 stehen demnach sieben Zwölftel der Jahresmengen dieses alten Handelsabkommens zur Verfügung.
Selenski nennt russische Truppen «geistesgestörte Kreaturen»
Weil in der ukrainischen Stadt Cherson ein Verwaltungsgebäude bei einem russischen Angriff vollständig zerstört wurde, tobt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47). «Zwei Angriffe mit Fliegerbomben. Vorsätzliche Angriffe, keine zufälligen. Kein militärischer Sinn dahinter. Sie zerstören offen Leben. Absolut geistesgestörte Kreaturen», pestete Selenski in einem Beitrag auf X. Um die russischen Truppen von Zerstörung und Töten abzuhalten, bedürfe es Gewalt.
Wegen Russen-Jet: Eurofighter-Alarmstart über der Ostsee
Zwei Eurofighter der deutschen Bundeswehr sind wegen eines russischen Aufklärungsflugzeugs über der Ostsee zu einem Alarmstart aufgestiegen. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei in internationalem Luftraum, aber ohne Erkennungssignal oder Funkkontakt unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher.
Die Nato alarmierte daraufhin die Alarmrotte der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage. Das Bündnis hatte kurz zuvor in der Ostsee das zweiwöchige Marine-Manöver Baltops begonnen. Daran sollen 17 Schiffe teilnehmen, um die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung und Luftverteidigung auf See im Verbund zu üben.
Es war bereits der sechste Alarmstart der Luftwaffe in diesem Jahr. Die Lage im Ostsee-Raum hat sich nach Ausspähversuchen und mutmasslichen Sabotageakten zuletzt angespannt.
Papst führt Telefonat mit Putin
Papst Leo XIV. (69) hat am Mittwoch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) telefoniert. Das teilte das vatikanische Presseamt mit.
«Besondere Aufmerksamkeit» habe der «Lage in der Ukraine und dem Frieden» gegolten, hiess es aus dem Vatikan. «Der Papst hat an Russland appelliert, eine Geste zu leisten, die den Frieden fördern könnte, und hat die Bedeutung des Dialogs für die Herstellung positiver Kontakte zwischen den Parteien und für die Suche nach Lösungen für den Konflikt hervorgehoben.»
Ein weiteres Thema sei die humanitäre Lage gewesen. Es wurde «über die Bemühungen um einen Austausch von Gefangenen und über den Wert der Arbeit, die Kardinal Zuppi in dieser Hinsicht leistet» gesprochen. Der verstorbene Papst Franziskus hatte den Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi (69), zum Sondergesandten ernannt, um Wege zu einer Friedenslösung in der Ukraine auszuloten. Der Italiener hatte in dieser Angelegenheit Gespräche mit Moskau, Kiew und Peking geführt.
Nato beschliesst grösstes Aufrüstungsprogramm
Die Nato hat angesichts der Bedrohung durch Russland das grösste Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. Es sieht vor, die Fähigkeiten zur Abschreckung und Verteidigung in den kommenden Jahren extrem auszubauen. Oberste Priorität haben dabei Kapazitäten wie weitreichende Waffensysteme, die Luftverteidigung und mobile Landstreitkräfte.
Die Entscheidung für das Programm wurde bei einer Sitzung der Verteidigungsminister der Bündnisstaaten in Brüssel getroffen, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte es bereits am Morgen als «historisch» bezeichnet.
Tote und Verletzte bei Drohnenattacken in der Ukraine
Bei russischen Angriffen in der Nacht sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine getötet und verletzt worden. In der Stadt Pryluky in der nordukrainischen Region Tschernihiw kamen dem Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Tschaus zufolge fünf Menschen bei Drohnenattacken ums Leben.
Unter den Toten befindet sich demnach auch ein einjähriges Kind. Ausserdem seien sechs Personen verletzt worden. Zudem seien Häuser in einem Wohngebiet beschädigt worden.
Bei einem weiteren Drohnenangriff auf die Grossstadt Charkiw wurden nach Angaben der Polizei 18 Menschen verletzt. Auch dort traf der Angriff demnach Wohnhäuser.
Nordkorea verspricht Putin «bedingungslose Unterstützung»
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland im Krieg gegen die Ukraine Staatsmedien zufolge «bedingungslose Unterstützung» zugesichert. Kim habe bei einem Treffen mit dem Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergei Schoigu, am Donnerstag in Pjöngjang zudem «die Erwartung und Überzeugung» geäussert, das Russland aus dem Krieg als Sieger hervorgehen werde, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.
Weiter sagte Kim demnach bei dem Treffen, Pjöngjang werde «die Haltung Russlands und seine Aussenpolitik in allen wichtigen internationalen politischen Fragen, einschliesslich der Ukraine-Frage, bedingungslos unterstützen». Beide Seiten kamen demnach überein, die Beziehungen «weiterhin dynamisch auszubauen».
Laut der russische Nachrichtenagentur Tass war Schoigu, der bis Mai 2024 Verteidigungsminister gewesen war, auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Pjöngjang gereist. Es war Schoigus zweiter Besuch in Pjöngjang in weniger als drei Monaten.
Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine «umfassende strategische Partnerschaft» geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Pjöngjang bestätigte jüngst die Entsendung von Soldaten und die Lieferung von Waffen nach Russland zur Unterstützung von Moskaus Offensive gegen die Ukraine.
Operation «Spinnennetz»: Satellitenbilder zeigen zerstörte russische Bomber
Satellitenbilder von russischen Luftbasen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, zeigen die Folgen des ukrainischen Drohnenangriffs Operation «Spinnennetz» tief in russischem Territorium.
Die Fotos zeigen Trümmer von Kampfbombern, Brandspuren und einige intakte Flugzeuge.
Die Ukraine will nach eigenen Angaben 41 Militärbomber zerstört haben.