Darum gehts
- USA: Vier Tote bei Schiesserei in Bar, Verdächtiger auf der Flucht
- Verdächtiger ist ein Veteran, der neben der Bar wohnt
- Täter diente von 2001 bis 2005 als Panzersoldat in der US-Armee
Bei einer Schiesserei in einer Bar im US-Bundesstaat Montana sind am Freitag (Ortszeit) vier Menschen ums Leben gekommen. Aktuell suchen die Behörden in einer bewaldeten Bergregion nach dem Verdächtigen.
Die Schiesserei ereignete sich gegen 10.30 Uhr Ortszeit in der Owl Bar in der Kleinstadt Anaconda. Das teilte die Polizei laut der Nachrichtenagentur AP mit. Sie bestätigte auch, dass vier Menschen am Tatort für tot erklärt wurden. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Haus von Spezialeinheit gestürmt
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den Veteranen Michael Paul B.* (45). Er wohnt direkt neben der Bar. Er soll einen Barkeeper und drei Gäste getötet haben. Sie waren nach Angaben des Besitzers der Bar die einzigen Anwesenden zum Tatzeitpunkt. Er wisse nichts von früheren Konflikten zwischen ihnen und B., so der Barbesitzer gegenüber AP.
«Er kannte jeden in der Bar. Das garantiere ich Ihnen», erzählte der Barchef. «Er hatte mit keinem von ihnen einen laufenden Streit. Ich glaube, er ist einfach ausgerastet.» B.s Haus wurde von einer Spezialeinheit gestürmt. Das Gebiet rund um die Bar wurde abgesperrt.
Café-Besitzerin schockiert
Wie AP weiter berichtet, suchte ein Helikopter einen nahe gelegenen Berghang nach B. ab. Beamte durchkämmten das daruntergelegene Waldstück. Die Polizei geht davon aus, dass B. bewaffnet ist.
Er diente von 2001 bis 2005 als Panzersoldat in der US-Armee und war von Anfang 2004 bis März 2005 im Irak stationiert. Von 2006 bis 2009 war er Teil der Nationalgarde von Montana, ehe er den Militärdienst quittierte.
Die Besitzerin eines Cafés nahe dem Tatort zeigte sich von dem Vorfall schockiert. «Dass unsere Stadt abgeriegelt wird, hat alle ziemlich verunsichert», sagte sie.
* Name bekannt