Geiseln sind wieder mit ihren Familien vereint
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Emotionalster Moment:Geiseln sind wieder mit ihren Familien vereint

«Seltsamster Gast»
Nanu? Fifa-Präsident Infantino taucht plötzlich am Friedensgipfel auf

Ein historischer Tag für Israel: US-Präsident Trump besucht Tel Aviv, die Hamas lässt die letzten überlebenden Geiseln frei. Alle Ereignisse im Ticker.
Publiziert: 13.10.2025 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2025 um 21:12 Uhr
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Evyatar David ist wieder in Freiheit.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Trump besucht Israel für Geiselfreilassungen und leitet Gaza-Friedenskonferenz in Ägypten
  • Historischer Tag mit emotionaler Bedeutung für Israel und palästinensische Gebiete
  • 20 lebende Geiseln werden befreit und 28 tote Geiseln übergeben
  • Israel soll rund 2000 palästinensische Gefangene freilassen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
14.10.2025, 09:36 Uhr

Erste Phase abgeschlossen – Blick hält dich auf dem Laufenden

Die letzten 20 lebenden Geiseln wurden nach Israel gebracht. Knapp 2000 gefangene Palästinenser wurden aus israelischen Gefängnissen freigelassen. Von den Verstorbenen israelischen Geiseln wurden bislang jedoch nur vier übergeben, statt der 28, die abgemacht waren.

Dieser Ticker wird aber nun hier geschlossen. Darüber, wie es weitergeht, hält dich Blick.ch natürlich auf dem Laufenden.

Besten Dank fürs Mitlesen.

14.10.2025, 09:18 Uhr

Tausende Palästinenser weiterhin «rechtswidrig festgehalten»

Bei dem gestrigen Austausch wurden knapp 2000 Menschen aus der Haft in Israel entlassen. Trotzdem werden noch mehr als 10'000 Palästinenser weiterhin «rechtswidrig festgehalten», heisst es. 

Ausserdem seien mindestens 77 Palästinenser während der letzten zwei Jahre in israelischer Haft getötet worden. Weiter befänden sich 360 Kinder in Haft. Die Freigelassenen berichten über Hunger und Misshandlungen. Einer der ehemaligen Gefangenen bezeichnet die Gefängnisse als «Schlachthäuser».

Der freigelassene Journalist Shadi Abu Sido berichtet in einem Video über seine Zeit in israelischer Gefangenschaft: «Zwei Jahre lang musste ich hungern. Ich ging hungrig hinein und kam hungrig wieder heraus», sagte er. «Sie hängten unsere Leichen Tag und Nacht nackt auf, misshandelten und beleidigten uns. Sie sagten uns: ‹Wir haben eure Kinder getötet. Gaza ist weg›.»

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14.10.2025, 03:51 Uhr

Ungewohntes Lob: Biden und Clintons würdigen Trump für Gaza-Waffenruhe

Lob von ungewohnter Seite für US-Präsident Donald Trump: Seine demokratischen Vorgänger Joe Biden und Bill Clinton, sonst scharfe Kritiker des Republikaners, rechnen es ihm als Verdienst an, die Waffenruhe im Gaza-Krieg erreicht zu haben. «Ich lobe Präsident Trump und sein Team für ihre Arbeit, mit der sie ein neues Waffenruhe-Abkommen über die Ziellinie gebracht haben», schrieb Biden auf X. 

Bill Clinton veröffentlichte ebenfalls auf X eine Mitteilung: «Präsident Trump und seine Regierung, Katar und andere regionale Akteure verdienen grosse Anerkennung dafür, dass sie es geschafft haben, dass alle bis zum Abschluss des Abkommens engagiert dabei geblieben sind.»

Selbst Clintons Ehefrau und Trumps Ex-Erzfeindin Hillary hatte bereits ein Lob für Trump ausgesprochen.

13.10.2025, 20:58 Uhr

Nanu? Fifa-Präsident Infantino taucht plötzlich bei Nahost-Friedensgipfel auf

Foto: AFP

An der Seite von Staats- und Regierungschefs hat Fifa-Präsident Gianni Infantino (55) an der Zeremonie zur Unterzeichnung des Trumpschen Friedensplans für den Nahen Osten teilgenommen. 

Die ägyptische Zeitung «Al-Masri al-Jaum» bezeichnete den Walliser als «seltsamsten» Gast des Gipfels in Scharm el Scheich auf der ägyptischen Halbinsel Sinai. 

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi empfing unter anderem US-Präsident Donald Trump als Wegbereiter des Abkommens zwischen Israel und der palästinensischen Hamas sowie den Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz, den britischen Premierminister Keir Starmer, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. 

Im Netz spotten die User über die Teilnahme Infantinos. «Jemand muss mir wirklich erklären, was Infantino dort macht», schreibt ein User. 

Infantino zeigt sich seit Jahren bei wichtigen, weltpolitischen Anlässen. Der Fifa-Präsident sprach auch schon vor den Vereinten Nationen. Zu Trump, dessen Land im kommenden Jahr gemeinsam mit Kanada und Mexiko die Fussball-Weltmeisterschaft ausrichtet, pflegt Infantino eine enge Verbindung – ebenso zu den Golfstaaten. Katar war 2022 Ausrichter der Fussball-WM, Saudi-Arabien ist 2034 Gastgeber.

In dem Video siehst du, wie das letzte Aufeinandertreffen von Trump und Infantino ablief. 

Diese Frage bringt Infantino in die Bredouille
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Trump-WM-Show im Weissen Haus:Diese Frage bringt Infantino in die Bredouille

Infantino betont immer wieder die seiner Ansicht nach verbindende Kraft des Fussballs. Kritiker werfen ihm eine zu grosse Nähe zu Staaten und Regierungen vor, die westliche Werte nicht teilen.

13.10.2025, 20:06 Uhr

Für seinen freigelassenen Sohn: Vater steht das erste Mal seit fünf Jahren auf

Da bleibt kein Auge trocken: Als die freigelassene, israelische Geisel Bar Kuperstein (23) auf seine Familie trifft, traut er seinen Augen kaum. Sein Vater Tal schaffte es, das erste Mal seit fünf Jahren, aus seinem Rollstuhl aufzustehen, um seinen Sohn in die Arme zu schliessen. 

Vater von Hamas-Geisel steht aus Rollstuhl auf
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Um Sohn zu umarmen:Vater von Hamas-Geisel steht nach Jahren aus Rollstuhl auf

Tal Kuperstein hatte 2020 einen Schlaganfall und ist seitdem auf Hilfe von Angehörigen und einen Rollstuhl angewiesen. Mehrfach hatte der Vater betont, hart zu trainieren, damit er seinen Sohn, bei einer möglichen Freilassung, auf den eigenen Beinen begrüssen kann. 

Die Freilassungen erfolgen nach einem historischen Friedensabkommen, vermittelt von US-Präsident Trump, das das Ende einer zweijährigen Geiselhaft markiert. Mehr zur Unterzeichnung des Deals liest du hier

13.10.2025, 18:30 Uhr

Trump unterschreibt: Gaza-Deal ist fix!

Jetzt ist der Gaza-Deal offiziell Tatsache: Im Beisein von hochrangigen Regierungschefs hat der US-Präsident ein offizielles Dokument, das den Deal umfasst unterschrieben. 

Die Zeremonie mit den Staatschefs in Scharm el-Scheich wurde feierlich begonnen. Zuerst stand Trump alleine vor einem grossen Friedensschild. Nach und nach kamen seine Kollegen auf die Bühne und gratulierten ihm. Während der Unterzeichnung sassen sie hinter ihm und schauten ihm über die Schultern. «Das wird halten», sagte Trump während des Platzierens seiner Unterschrift. 

Unterschrieben haben die Vereinbarung die USA, Ägypten, Katar und die Türkei. Das Gipfeltreffen soll das Ende des Kriegs im Gazastreifen markieren.

13.10.2025, 18:13 Uhr

Beide an Nova-Festival entführt: Liebespaar wieder vereint

738 Tage mussten sie auf diesen Moment warten. Die beiden Ex-Geiseln Noa Argamani (26) und ihr Freund Avinatan Or (32) sind wieder zusammen. Beide wurden während des Nova Musikfestivals am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt. Argamani wurde im Juni 2024 nach 245 Tagen befreit, Avinatan erst heute. 

Or gibt seiner Freundin einen Kuss.

Fotos, die vom Militär veröffentlicht wurden, zeigen, wie die beiden eng umschlungen auf einem Spitalbett sitzen. 

Endlich ist das Paar wieder zusammen.

Das Video von dem Paar, das während des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober aufgezeichnet wurde, ging nach dem Massaker um die Welt. Argamani, auf einem Töff sitzend, versucht nach ihrem Freund zu greifen, der von Terroristen abgeführt wird. 

Hier wurden die beiden entführt. Screenshot: X
13.10.2025, 18:03 Uhr

Trump: Zweite Phase der Gaza-Verhandlungen hat begonnen

US-Präsident Donald Trump zufolge laufen bereits Verhandlungen zu weiteren Punkten seines Plans für ein Ende des Gaza-Kriegs. Auf eine Frage von Journalisten, wann die zweite Phase der Verhandlungen beginne, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Ägypten: «Sie hat begonnen.»

Erste Priorität hatte zunächst in den Verhandlungen die Freilassung der Geiseln begleitet von einer Waffenruhe. Als längerfristige Ziele sind in dem von Trump vorgelegten Plan die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen und die Bildung einer technokratischen Führung im Gazastreifen ohne Hamas-Mitglieder vorgesehen.

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13.10.2025, 17:40 Uhr

Vier tote Geiseln ans Rote Kreuz übergeben

Die israelische Armee teilt am Montagabend (17.30 Uhr Schweizer Zeit) mit, dass die Hamas zwei tote Geiseln aus dem Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben hat. Die Organisation bringt die Särge nun nach Israel. 

Auf einer Militärbasis wird anschliessend eine kleine Zeremonie stattfinden. Anschliessend werden die Leichen zur Identifizierung gebracht. Gegen 19.30 Uhr wurden auch noch zwei weitere Körper übergeben. 

Die Hamas hatte zuvor erklärt, dass sie heute die Leichen von Guy Illouz, Yossi Sharabi, Bipin Joshi und dem IDF-Offizier Cpt. Daniel Perez zurückgeben werde. Sharabis Bruder Eli wurde ebenfalls am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt. Nach 491 Tagen kam er frei. 

Hier verabschieden sich die Menschen von den verstorbenen Geiseln.
13.10.2025, 16:56 Uhr

«Wir helfen ihnen, ihr Leben wieder zurückzubekommen»

Die medizinische Direktorin des Sheba-Spitals begrüsst die Freigelassenen zu Hause. «Sie wurden mit Liebe und Hingabe von ihren Familien und unseren Teams in Empfang genommen.» Alle Geiseln bekommen ihr eigenes medizinisches Team aus Ärzten, Physiotherapeuten und Psychologen. «Wir wollen ihnen helfen, ihr Leben wieder zurückzubekommen.» 

Es brauche jedoch viel Zeit, damit die jungen Menschen heilen können. Dies sei die Verantwortung einer ganzen Nation. «Wir haben zwei Jahre lang auf euch gewartet. Willkommen zu Hause.»

Ein historischer und emotional aufgeladener Tag: Am Montag steht Israel im Weltrampenlicht, 737 Tage nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023.

US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich am Vormittag zu einem vierstündigen Kurzbesuch in Tel Aviv landen. Trump flog kurz vor 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr CH-Zeit) in Washington Richtung Nahost ab.

Trump wird vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu (75) empfangen werden, eine Rede in der Knesset halten und auch Angehörige und freigelassene Geiseln treffen.

Wendepunkt

In den frühen Morgenstunden sollen die lang erwarteten Geiselfreilassungen beginnen – zwischen 4 und 6 Uhr (3 und 5 Uhr CH-Zeit) wird die Hamas laut israelischen Quellen 48 Geiseln übergeben. 20 seien noch am Leben, 28 tot.

Im Gegenzug bereitet sich Israel auf die Freilassung von etwa 2000 palästinensischen Gefangenen vor, darunter rund 250 mit lebenslanger Haftstrafe.

Der Tag wird als Wendepunkt im jahrzehntelangen Konflikt betrachtet. Israel und palästinensische Gebiete liegen im Freudentaumel, gemischt mit dem Trauma der vergangenen zwei Jahre. An Bord von Air Force One sagte Trump zu Journalisten, der Konflikt habe nicht nur Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte angedauert.

Friedenskonferenz

Direkt nach seinem Blitzbesuch reist Trump weiter nach Scharm el Scheich in Ägypten. Dort leitet er eine internationale Gaza-Friedenskonferenz, an der jedoch weder Israel noch Hamas oder die Palästinensische Autonomiebehörde teilnehmen.

Mehr als zwanzig Staaten sind zur Friedenskonferenz eingeladen oder haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Unter den bestätigten oder wahrscheinlich teilnehmenden Persönlichkeiten sind Uno-Generalsekretär António Guterres (76) sowie mehrere führende europäische Politiker, darunter Emmanuel Macron (47) aus Frankreich, Giorgia Meloni (48) aus Italien, Pedro Sánchez (53) aus Spanien sowie der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (69) und der britische Premierminister Keir Starmer (63).

Auch zahlreiche Vertreter aus der arabischen und islamischen Welt werden erwartet – unter anderem aus Saudi-Arabien, Katar, Jordanien, der Türkei, Pakistan und Indonesien.

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