Ein 15 Monate altes Baby ist in Belgien tot in einem Auto entdeckt worden, in dem es offenbar vergessen wurde. Das Kind sei «ohne Einwirkung Dritter» an Hyperthermie, also Überhitzung, gestorben, erklärte die Staatsanwaltschaft der rund 70 Kilometer südöstlich von Brüssel gelegenen Stadt Namur am Freitag mit Verweis auf die Gerichtsmedizin. Es sei eine Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden, um die Umstände des Vorfalls genau zu untersuchen.
Berichten lokaler Medien zufolge hatte der Vater am Donnerstag auf dem Weg zur Arbeit vergessen, das Kind im Kindergarten abzugeben. Das Baby soll dann mehrere Stunden im Auto auf dem Parkplatz des Arbeitsplatzes des Mannes gesessen haben. Am Donnerstagnachmittag hatte es in Belgien bei sommerlichem Wetter Temperaturen um die 25 Grad Celsius.
Die Staatsanwaltschaft wollte die Berichte über den Hergang des Vorfalls zunächst nicht kommentieren. Ersten Erkenntnissen zufolge sei das Kind «aus Versehen» im Fahrzeug gelassen worden, hiess es lediglich.
Unglaublicher Fall in Deutschland
Immer wieder gibts ähnliche Fälle, die sprachlos machen. Vergangenen Monat hatte eine Mutter im deutschen Laufenburg (Baden-Württemberg) ihr Kind im Auto zurückgelassen. Eine andere Frau machte sie darauf aufmerksam. Doch die Mutter weigerte sich, ihr Kind aus dem Fahrzeug herauszuholen. Daraufhin rief die andere Frau die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, stellten sie die Mutter zur Rede. «Jo, chillt jetzt mal, Alter», entgegnete sie. «Macht nicht so ein Drama.» Das Baby war bereits stark verschwitzt und hatte einen rot angelaufenen Kopf, als es aus dem Auto herausgeholt wurde.
Vater sperrt Kind (7) zur Strafe in Auto ein
Ein weiterer unglaublicher Fall ereignete sich in der Slowakei – ebenfalls vergangenen Monat. Ein Vater hat in der Slowakei sein siebenjähriges Kind im heissen Auto auf einem Supermarktparkplatz zurückgelassen. Polizisten befreiten den Jungen, nachdem Passanten auf seine verzweifelten Hilferufe aufmerksam geworden waren.
Wie es in der Polizeimitteilung heisst, hatte sich der Junge bereits sein T-Shirt ausgezogen, war schweissgebadet und stark gerötet. Der alarmierte Notarzt habe das Kind schrittweise abgekühlt, teilte die Polizei mit.
Die Begründung des inzwischen auf dem Parkplatz eingetroffenen Vaters machte die Beamten fassungslos. Er habe sich mit dem Sohn gestritten und diesen zur Strafe für dessen Ungehorsam im Auto zurückgelassen. Er selbst sei indessen einkaufen gegangen.
Vater geht ins Puff und lässt Kind (3) im Auto
Eine ebenso unfassbare Begründung hatte im vergangenen Jahr ein Vater im deutschen Hagen (NRW) parat, der seinen Sohn bei grosser Hitze im Auto zurückgelassen hatte. Der Mann hatte sich bei einer Prostituierten vergnügt und seinen dreijährigen Sohn währenddessen im heissen Auto zurückgelassen. Der Junge wurde gemäss Polizei durch Passanten befreit und zur Behandlung in ein Spital gebracht.
Ein Zeuge alarmierte am Montagabend die Polizei, nachdem er das stark schwitzende Kind in einem Kindersitz auf der Rückbank eines Autos bemerkt hatte. Der von aussen verschlossene Wagen stand demnach ungeschützt in der Sonne. Die Fenster waren etwa einen Zentimeter weit geöffnet.