Menschen jubeln und tanzen wegen Friedensverhandlungen
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Nach zwei Jahren Krieg:Menschen jubeln und tanzen wegen Friedensverhandlungen

Israel erwartet Freilassung am frühen Montagmorgen
Hier werden die Geiseln empfangen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat erklärt, das Land sei bereit für eine sofortige Rückkehr der Geiseln aus dem Gazastreifen. Auch US-Vize JD Vance schlägt ähnliche Töne an. Was macht die Hamas?
Publiziert: 12.10.2025 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2025 um 23:32 Uhr
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Benjamin Netanyahu erklärte, sein Land sei bereit, die Geiseln in Empfang zu nehmen.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Darum gehts

  • Israel bereit für sofortige Rückkehr der Geiseln aus Gaza
  • Trumps Friedensplan sieht Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen vor
  • Fast 2000 inhaftierte Palästinenser sollen aus israelischen Gefängnissen freikommen
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Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanyahu (75) vorbereitet auf eine «sofortige» Rückkehr der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. «Israel ist vorbereitet und bereit, alle unsere Geiseln sofort zu empfangen», erklärte Netanyahu am Sonntag.

Nun äussert sich auch US-Vizepräsident JD Vance gegenüber NBC und bestätigt, dass die Geiseln nun «jederzeit» freikommen könnten. «Es sollte wirklich jeden Moment soweit sein», so Vance. US-Präsident Trump soll sie dann am Montagmorgen im Rahmen seiner Israel-Reise begrüssen.

Werden die verstorbenen Geiseln doch nicht übergeben?

Der am Freitag in Kraft getretene Friedensplan von US-Präsident Donald Trump (79) sieht in einer ersten Phase die Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vor, im Gegenzug sollen fast 2000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Die islamistische Hamas will die vor zwei Jahren verschleppten, noch lebenden Geiseln an drei verschiedenen Orten des Gazastreifens an Mitarbeiter des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Hamas-Kreisen. Als Zeitpunkt der Übergabe wurde Montagmorgen genannt. Am Sonntagabend erklärten israelische Militärbeamte jedoch, dass nicht alle der toten Geiseln am Montag nach Israel gebracht werde würden.

Die israelische Armee veröffentlichte derweilen Fotos von dem Willkommens-Bereich veröffentlicht, wo die Geiseln mit ihren Familien wiedervereint werden sollen.

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Trump fliegt in den Nahen Osten

Ein 72 Stunden lange Frist zur Freilassung der Geiseln im Rahmen des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump läuft am Montagmittag aus. Aus Kreisen der Hamas hiess es bislang, die Terrororganisation werde alle lebenden und möglichst auch die toten Geiseln bis Montagmorgen 5 Uhr MESZ übergeben.

Die Hamas hatte zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, man wolle mit der Freilassung der Geiseln am Montagmorgen beginnen. Am Montag wird US-Präsident Trump in Israel und Ägypten zu einem Besuch im Rahmen eines Nahost-Gipfels erwartet.

Es war zunächst unklar, ob Netanyahus Mitteilung bedeutet, dass dies auch schon am Sonntag geschehen könnte. Der israelische TV-Sender N12 berichtete, es werde mit der Freilassung im Verlauf der Nacht zu Montag gerechnet.

Nur eine Frau noch unter den Geiseln

Das «Wall Street Journal» berichtete, die Hamas habe Israel über arabische Vermittler mitgeteilt, sie habe 20 lebende Geiseln versammelt und sei bereit, diese noch am Sonntag freizulassen. Dies sei auch das erste Mal, dass die Hamas bestätigt habe, dass 20 der bei dem Massaker am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln am Leben sind. Insgesamt befinden sich nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln im Gazastreifen, darunter eine Frau. Insgesamt sieben der Geiseln sind auch deutsche Staatsbürger.

Die Rückkehr soll vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz ohne öffentliche Zeremonie und ohne Medienvertreter organisiert werden. Nach Treffen mit Angehörigen und einer ersten ärztlichen Untersuchung im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens werden die Freigelassenen dann voraussichtlich in Spitäler geflogen.

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