Darum gehts
- Touristen warten auf Ausreise nach Hurrikan Melissa auf Jamaika
- Flughäfen in Kingston und Montego Bay stark beeinträchtigt, viele Flüge gestrichen
- Zehntausende Touristen waren während des Hurrikans auf der Insel
Vier Tage nach dem verheerenden Hurrikan Melissa haben sich Tausende Touristen in Jamaika auf dem internationalen Flughafen der Hauptstadt Kingston versammelt – in der Hoffnung, die Insel endlich verlassen zu können. Unter den Ausreisenden herrschte Verwirrung. Am Sangster International Airport in Montego Bay, dem grössten Flughafen des Landes, fielen am Samstag Dutzende Flüge aus.
Nach Angaben der Regierung in Kingston befanden sich etwa 25'000 Touristen auf Jamaika, als Hurrikan Melissa die Insel am Dienstag (Ortszeit) erreichte. Auch eine hohe zweistellige Zahl von Deutschen sei darunter, hiess es aus dem Auswärtigen Amt.
In Montego Bay, wo der Flughafen durch den Hurrikan schwer beschädigt wurde, fielen am Samstag rund 40 kommerzielle Flüge aus. Der Flughafen informierte auf der Plattform X, dass nur eine begrenzte Anzahl von Flügen starten werde.
Ganze Ortschaften auf Jamaika verwüstet
Viele Reisende versuchten deshalb, von Kingston abzufliegen. «Alle unsere Flüge in Montego Bay wurden (wie erwartet) über das Wochenende gestrichen, also sind wir heute früh hierhergefahren», schrieb der bekannte US-amerikanische Sturmjäger Max Olson auf X. Er teilte ein Video von Menschen im Terminal des Flughafens Norman Manley in Kingston, die mit ihrem Gepäck an den Schaltern warteten. Sturmjäger sind Personen, die Wetterphänomene beobachten und dokumentieren. Olson war dafür nach Jamaika gereist.
Melissa erreichte Jamaika als einer der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten sind. Ganze Ortschaften wurden schwer beschädigt. Durch den Hurrikan kamen in der Karibik mindestens 50 Menschen ums Leben, darunter 19 in Jamaika.