Hunderte Hektar Wald bereits zerstört
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Grossbrand in Südfrankreich:Hunderte Hektar Wald bereits zerstört

Heftiger Waldbrand legt Flughafen lahm
Nun hat das Feuer Marseille erreicht

Im Süden Frankreichs wütet derzeit ein heftiger Waldbrand. Der Flughafen von Marseille ist geschlossen, die Flammen breiten sich rasend aus. 400 Menschen mussten evakuiert werden.
Publiziert: 08.07.2025 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2025 um 11:27 Uhr
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Die Flammen im Département Aude lodern.
Foto: Screenshot X

Darum gehts

  • Ein massiver Waldbrand bedroht Marseille und führt zu Evakuierungen
  • Starker Wind treibt die Flammen in Richtung Stadtzentrum
  • Über 1000 Feuerwehrleute kämpfen gegen das Feuer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Ein riesiges Feuer bewegt sich auf Marseille zu: Am Dienstag brach im Süden Frankreichs ein massiver Waldbrand aus. Dieser breitet sich rasend aus und bedroht die südfranzösische Hafenstadt, wie der Sender BFMTV berichtet. Bis jetzt fiel ein Gebiet von über 700 Hektaren den Flammen zum Opfer. Bereits 400 Menschen mussten evakuiert werden. Drei Turnhallen wurden zur Beherbergung der Menschen hergerichtet.

Der Flughafen Aix-Marseille Provence ist derzeit lahmgelegt. Wie diverse Nachrichtenportale berichten, kann weder gestartet noch gelandet werden. Die Störung besteht seit circa zwölf Uhr. Ausserdem wurde der Fernverkehr der Bahn in die Stadt eingestellt und der zentrale Bahnhof Marseille-Saint-Charles geschlossen. Auch im Regionalverkehr wurden Verbindungen unterbrochen.

Der Norden der Stadt ist ebenfalls bedroht. Der starke Wind treibt das Feuer immer weiter in Richtung Zentrum der Metropole. 

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Das Hauptproblem: Der starke Wind

Auf einem Video ist zu sehen, wie sich Rauch und Feuer immer weiter der Stadt nähern. Mindestens 20 Wohngebäude in Marseille und im Vorort Les Pennes-Mirabeau, wo das Feuer zunächst wütete, seien beschädigt worden, teilte die Präfektur am Dienstagabend mit. Noch vor Ende des Tages will sich Innenminister Bruno Retailleau (64) vor Ort ein Bild von der Lage machen.

Hinzu kommt: Einige Strassen sind nicht mehr durchgängig befahrbar. Abschnitte der Autobahnen A50 und A55 mussten gesperrt werden.

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Menschen sollen Fenster schliessen

Die Bewohner werden dringend gebeten, in ihren Häusern zu bleiben. Über 1000 Feuerwehrleute mit mehr als 200 Einsatzfahrzeugen, Löschflugzeugen und Helikoptern stehen im Einsatz, um die Flammen zu kämpfen. Benoît Payan, der Bürgermeister von Marseille, sagte am Abend gegenüber dem TV-Sender BMFTV, dass neun Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten leicht verletzt worden seien.

Nach der Hitzewelle der vergangenen Woche und grosser Trockenheit war das Feuer von einem Auto ausgelöst worden, das auf einer Autobahn bei Marseille in Brand geraten war. Die Flammen griffen auf die Natur über und rückten vom Wind angefacht auf die Grossstadt vor. Zunächst im Vorort Les Pennes-Mirabeau und dann in einem Arrondissement von Marseille wies die Präfektur die Bewohner an, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die Menschen sollten die Fenster geschlossen halten und feuchte Kleidung vor die Öffnungen legen, um ein Eindringen des Qualms zu verhindern.

Heftiger Waldbrand auch in Katalonien

Auch in anderen Bereichen in Südfrankreich kämpfte ein Grossaufgebot an Feuerwehrkräften gegen grossflächige Vegetationsbrände. Am Abend entspannte sich die Lage im südfranzösischen Narbonne, wo 2000 Hektar Fläche von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Löschflugzeuge und -hubschrauber waren im Einsatz. Die am Montag gesperrte Autobahn 9 Richtung Spanien wurde inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben.

Derweil wütet auch in Katalonien im Nordosten Spaniens ein heftiger Waldbrand. Das Feuer in der Region Tarragona habe bereits rund 3150 Hektar Wald zerstört, teilte Regionalpräsident Salvador Illa mit. Etwa 18'000 Menschen in mehreren Gemeinden seien angewiesen worden, in ihren Häusern zu bleiben. Starker Wind mit Böen von über 90 Kilometern pro Stunden erschwert die Löscharbeiten erheblich. Ortschaften sind allerdings laut dem katalanischen Zivilschutz nicht von den Flammen bedroht. Die Behörden hoffen, den Brand bis zum späten Dienstagabend unter Kontrolle zu bringen.

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