Auf einen Blick
- Florian L. stirbt plötzlich, hinterlässt Partnerin Patricia und drei Kinder
- Ehefrau Patricia kämpft mit Trauer und finanziellen Sorgen nach Florians Tod
- Spendenaktion sammelt über 90'500 Euro für die Familie in zwei Wochen
Am Anfang habe sie noch gedacht, dass vielleicht ihr Sohn hingefallen sei, als sie ein dumpfes Geräusch hörte. Doch dann sah Patricia L.* am Morgen des 15. Januar ihren Mann Florian (32) und wusste sofort: Es ist ernst! Notfall!
Sofort habe sie Hilfe geholt. Die Ambulanz und der Arzt seien schnell da gewesen. Doch sie können dem Familienvater nicht mehr helfen. «Irgendwann kam der Arzt runter und hat gesagt, ‹Wir haben es nicht geschafft›», sagt Patricia L. zu RTL.
«Wenn sowas reisst, hat man keine Chance»
Ihr Mann sei kerngesund gewesen. Und plötzlich wurde er aus dem Leben gerissen. Ein Schock für Patricia und die drei gemeinsamen Söhne. Sie sind zwei, sieben und zehn Jahre alt. Ihr Leben änderte sich auf einen Schlag. Aber warum? Was war passiert?
Florian L.* hatte ein Bauch-Aneurysma. Die Schlagader im Bauchraum war also geplatzt. «Sie haben gesagt, wenn sowas reisst, hat man keine Chance», so die verzweifelte Mutter weiter zu RTL. Mögliche Ursachen für ein Aneurysma werden mit Bluthochdruck und Rauchen in Verbindung gebracht. Patricia L.: «Er war kerngesund».
Der Verlust ist kaum zu ertragen
Dass Papa auf einmal nicht mehr da ist, könne die Familie noch nicht fassen. Der Jüngste suche das Haus nach seinem Papi ab. «Ich sage ihm immer, dass der Papa im Himmel ist, dann schauen wir nach oben und winken oder geben ein Flieger-Bussi nach oben.»
Auch für das Mami sei es schwer zu ertragen, dass ihre grosse Liebe für immer weg ist. Die Kinder würden ihr Kraft geben, die Tage zu überstehen. Hinzukommt, dass sich Patricia L. um die finanzielle Zukunft Sorgen macht. Ihr Mann war Hauptverdiener.
«Nehmt das ganze Geld, ich will nur meinen Flo zurück»
Darum hat der Fussballverein, in dem sich Florian L. engagierte, eine Spendenaktion ins Leben gerufen. «Obwohl es finanziell oft eng war, liess er sich nie davon abhalten, etwas zurückzugeben», heisst es in dem Text. Und: «Wir sind sicher, dass Florian von oben auf uns herabblickt und sich freut, wenn wir seiner Familie in dieser schweren Zeit beistehen können.» Ziel der Spendenkampagne: 20'000 Euro (18'000 Franken). Diese Marke sei längst überschritten.
Die tragische Geschichte der Familie L. bewegt viele Menschen. Inzwischen seien fast 100'000 Euro (94'000 Franken) zusammengekommen. Eine grosse Überraschung für die trauernde Witwe: «Am liebsten würde ich sagen, nehmt euch das ganze Geld, ich will nur meinen Flo zurück, aber das geht leider nicht.» Neben dem Geld gebe es auch zahlreiche Angebote, um zum Beispiel dabei zu helfen, das Auto der Familie zu reparieren. Der Rückhalt hilft der kleinen Familie in der schweren Zeit. «Ich weiss jetzt, ich kann hier weiter wohnen bleiben im Haus, für die Kinder ist die Zukunft abgesichert.»
* Name bekannt