Der Fischernetz-Fighter
Wie ein Freiburger Kaminfeger die Ukraine-Front aufmischt

Franck Labourey und seine Helfer schenken ausgedienten Fischer- und Hagelnetzen ein zweites Leben: Sie karren sie an die Ukraine-Front, wo sie den Soldaten lebensrettenden Schutz bieten. Das ist die Geschichte des extremsten Recyclings der Schweiz.
Publiziert: 31.05.2025 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2025 um 13:06 Uhr
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Franck Labourey liefert ausgediente Schweizer Fischernetze an die Ukraine-Front.
Foto: Philippe Rossier
Franck Labourey liefert ausgediente Schweizer Fischernetze an die Ukraine-Front.
Foto: Philippe Rossier

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Samuel SchumacherAusland-Reporter

Es ist eine wahrhaft wundersame Verwandlung: Die alten Netze von Fischer Claude Delley (62) brachten den Fischen im Neuenburgersee einst den Tod. Bald retten sie an der Ukraine-Kriegsfront Leben. Und alles dank des unermüdlichen Einsatzes von Franck Labourey (65), eines Freiburger Kaminfegers, der beim Fernsehschauen auf eine Wahnsinnsidee kam und jetzt mit Schweizer Fischernetzen die Wende im Ukraine-Krieg einleiten will.

Die Geschichte geht so: Es waren die Pferde, die Franck Labourey 2010 in die Ukraine brachten. Mehrere Oligarchen hatten ihn angestellt, um in Kiews Vororten ihre Tiere zu dressieren. «Ich liebe Pferde, aber die Menschen in dieser Szene mag ich gar nicht», erzählt Labourey in schnellem Französisch. Er steht auf einem kleinen Steg in Portalban am Neuenburgersee. Neben ihm stapeln sich alte Fischernetze in Plastikkisten: neuer Stoff für seine nächste Mission, die ihn in zwei Wochen zum 46. Mal seit Kriegsausbruch in die Ukraine führen wird.

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