Blaue Hunde in Tschernobyl gesichtet
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Mysteriöse Fellfärbung:Blaue Hunde in Tschernobyl gesichtet

Das steckt hinter der Fellfärbung
Rätsel um blaue Hunde in Tschernobyl gelöst

Berichte über blaue Hunde in der Sperrzone von Tschernobyl haben für Aufsehen gesorgt. Laut Serhij Kirjejew, Generaldirektor des Staatsunternehmens Ecocentre, handelt es sich jedoch um eine harmlose Farbmarkierung für sterilisierte Tiere zur Eindämmung der Population.
Publiziert: 02.11.2025 um 06:01 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2025 um 08:42 Uhr
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Blaue Hunde in Tschernobyl?
Foto: Jam Press

Darum gehts

  • Berichte über blaue Hunde in Tschernobyl sind falsch, erklärt ein Experte
  • Hunde werden sterilisiert und mit blauer Farbe gekennzeichnet, um Ausbreitung einzudämmen
  • 1986 explodierte ein Reaktor, 30-km-Umkreis wurde geräumt, Tausende erlitten Strahlenschäden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Berichte über blaue Hunde, die in der radioaktiv verseuchten Sperrzone um das havarierte sowjetische Atomkraftwerk Tschernobyl herumlaufen sollen, haben im Internet Aufmerksamkeit erregt. Laut einem Experten gibt es dort in der Nordukraine aber keine blauen Hunde.

«Das ist Unsinn», sagte der Generaldirektor des mit der Beobachtung der Zone befassten Staatsunternehmens Ecocentre, Serhij Kirjejew, Journalisten in Tschernobyl.

Er löste das Rätsel auf: «Die Hunde wurden sterilisiert und mit Blau gekennzeichnet.» Sterilisiert werden die Tiere dem Generaldirektor zufolge, damit ihre Ausbreitung eingedämmt wird.

Farbe schadet Hunden nicht

«Die Farbe ist harmlos für diese Hunde», versicherte der Fachmann. Zuvor hatten internationale Medien ausgehend von einer Videoaufnahme aus dem radioaktiv belasteten Gebiet von mehreren plötzlich aufgetauchten blauen Hunden berichtet.

Die Strahlenkatastrophe von Tschernobyl gilt als die schwerste in der zivilen Nutzung der Atomenergie. Im April 1986 explodierte ein Reaktor in dem damals sowjetischen Kernkraftwerk, und es mussten in einem Umkreis von etwa 30 Kilometern alle Ortschaften geräumt werden. Zehntausende Menschen wurden umgesiedelt, Tausende erlitten Strahlenschäden. Zurückgelassene Hunde vermehrten sich, und bis heute gibt es eine Population von Strassenhunden.

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