Massive Randale nun auch im US-Bundesstaat Washington: Nach tagelangen, teils gewaltsamen Demonstrationen in Los Angeles haben die Proteste gegen die rigide Einwanderungspolitik von US-Präsident Trump weitere US-Städte erfasst. Hunderte von Menschen wurden in den letzten Tagen bei Veranstaltungen in Chicago, New York, Atlanta und verschiedenen texanischen Städten verhaftet. Für die nächsten Stunden sind weitere Protestzüge geplant. Ein Überblick über die Ereignisse:
Seattle, Washington
Wie Videos in den sozialen Medien zeigen, kam es am Mittwochabend (Ortszeit) in Seattle zu heftigen Randale. Offenbar entzündeten Hunderte Protestler inmitten der Stadt ein Feuerwerk und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Einige Teilnehmer sollen auch mit Steinen geworfen haben. Es kam zu acht Festnahmen. Die Beamten setzten Gummigeschosse und Tränengas ein.
Einige Protestler seien verletzt worden, berichten Reporter vor Ort auf X. In einem Clip ist zu sehen, wie Passanten die Szenen beobachten. Einige sind offenbar geschockt von den Ereignissen. «Oh mein Gott», ist im Hintergrund zu hören.
Spokane, Washington
Die Stadt Spokane, die ebenfalls im Bundesstaat Washington liegt, hat eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die von Bürgermeisterin Lisa Brown verhängte Ausgangssperre begann nach Angaben ihres Büros am Mittwochabend um 21.30 Uhr (Ortszeit) und endet um 5 Uhr am Donnerstag. «Ich fordere alle auf, friedlich zu bleiben, auf sich aufzupassen. Mein Herz schlägt für die Familien, die getrennt werden. Unsere Einigkeit ist stärker als jeder Versuch, uns zu spalten.»
Las Vegas, Nevada
Wie lokale Medien berichten, ereigneten sich in Las Vegas ähnliche Szenen. Die Polizei forderte Demonstranten vor einem Gerichtsgebäude auf, die Örtlichkeit zu verlassen. Ansonsten würden sie eine Verhaftung riskieren.
New York City
Vor einem Regierungsgebäude in Manhattan kam es am Mittwochabend ebenfalls zu Protesten gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE, deren Dynamik Stunde um Stunde eskalierte. Videos zeigen ein riesiges Polizeiaufgebot. Die zu Beginn friedliche Kundgebung artete aus und es kam zu Gewaltszenen. Dutzende Menschen seien verhaftet worden.
San Antonio, Texas
Auch im texanischen San Antonio, wo der republikanische Gouverneur Greg Abbott die Nationalgarde des Staates eingesetzt hat, versammelten sich hunderte Menschen nahe dem Rathaus.