«Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt»
1:30
Trump und Putin in Alaska:«Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt»

US-Sondergesandter bestätigt
Putin stimmt Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 09:00 Uhr
|
Aktualisiert: 16:01 Uhr
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Darum gehts

  • Hoffnung auf Waffenruhe oder Kriegsende bislang vergeblich

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geplant

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Blick Newsdesk
15:58 Uhr

US-Sondergesandter bestätigt: Putin stimmt Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu

Von Natalie Zumkeller, Redaktorin am Newsdesk

Wie US-Sondergesandter Steven Witkoff dem amerikanischen Sender CNN berichtete, soll der russische Präsident Wladimir Putin im Rahmen eines möglichen Friedensabkommens «robusten Sicherheitsgarantien» für die Ukraine zugestimmt haben.

US-Sondergesandter Steven Witkoff.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency

«Wir haben uns auf robuste Sicherheitsgarantien geeinigt, die ich als bahnbrechend bezeichnen würde», so Witkoff. Die Garantie sei ähnlich dem Artikel fünf der Nato, welcher bei einer Invasion eines Mitgliedstaates eine gemeinsame Verteidigung vorsieht. Eine solche Absicherung wünschte sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zuvor ausdrücklich.

Konkret würde Putin sich durch eine «gesetzlichen Verankerung» verpflichten, keine weiteren Gebiete der Ukraine oder in anderen Teilen Europas zu besetzen. Am Sonntagabend bedankte sich Selenski auf X bei Trump für die «historische Entscheidung, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen.»

Selenski und Trump treffen sich am Montag

Zuletzt ging ein Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsident Donald Trump und Putin in Alaska ohne Einigung aus. Nach dem Gespräch äusserte sich der russische Präsident jedoch positiv über das Treffen. «Das Gespräch war sehr offen, inhaltlich reichhaltig und bringt uns meiner Meinung nach den gewünschten Lösungen näher.»

Der russische Präsident forderte, dass die Ukraine die Gebiete Donezk und Luhansk als Bedingung für ein Kriegsende abtrete. In einem Telefongespräch habe Selenski seinem amerikanischen Pendant dann zu erklären versucht, dass Russland gar nicht in der Lage sei, die Regionen vollständig zu erobern. Am Montag wird Selenski zu Gesprächen im Weissen Haus in Washington, D. C., erwartet.

«Putin hat viele Forderungen, aber wir kennen nicht alle davon, und wenn es wirklich so viele sind, wie wir gehört haben, dann wird es Zeit brauchen, sie alle durchzugehen», so Selenski. «Unter dem Druck von Waffen ist das unmöglich, daher ist es notwendig, einen Waffenstillstand zu erklären und schnell an einer endgültigen Einigung zu arbeiten.»

Auch US-Aussenminister Marco Rubio betonte am Sonntag erneut, dass man an einem Waffenstillstand arbeite.

12:04 Uhr

Von der Leyen reist mit Selenski nach Washington

Was kommt nach dem Alaska-Gipfel? Was sind die Folgen für die Ukraine? Als sich US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin am Freitag trafen, war der Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski nicht dabei. 

Die ersten Ergebnisse von dem Treffen: keine sofortige Waffenruhe und mögliche US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Aber wie geht es jetzt weiter? Um das zu besprechen, fliegt Selenski am Montag nach Washington. Aber nicht allein. Mit dabei: Ursula von der Leyen. Das teilte die Präsidentin der Europäischen Kommission auf X mit. 

Von der Leyen und Selenski.

Sie und weitere europäischen Staats- und Regierungschefs werden ebenfalls dabei sein. Darunter der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.

Externe Inhalte
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Von der Leyen empfängt Selenski am Sonntag in Brüssel. Geplant ist eine Videoschalte der sogenannten «Koalition der Willigen», zu der neben Deutschland vor allem auch Frankreich und Grossbritannien gehören. Dabei wollen die Verbündeten der Ukraine ihre Taktik absprechen vor dem Treffen von mit Trump. Die Europäer wollen verhindern, dass Entscheidungen zum Nachteil der Ukraine getroffen werden.

Trump hatte nach dem Gipfel mit Putin erklärt, eine Einigung hänge nun vom ukrainischen Präsidenten ab. In der Folge könnte nach den Worten Trumps ein Dreier-Gipfel mit Selenski und Putin stattfinden. Der Kreml dementiert bislang, dass ein solches Treffen geplant sei. 

16.08.2025, 19:57 Uhr

«POO-tihn» – Datenpanne am Alaska-Gipfel

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk

Mitarbeiter der US-Regierung haben laut einem Medienbericht sensible Papiere für die Teilnehmer des Gipfeltreffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in einem Hotel in Anchorage vergessen.

Der Radiosender NPR berichtete, dass insgesamt acht Seiten in einem Drucker im Business Center des Captain-Cook-Hotels entdeckt worden seien. Das Vier-Sterne-Hotel liegt rund 20 Fahrminuten von der Militärbasis Elmendorf-Richardson entfernt, wo das Gespräch zwischen Putin und Trump stattgefunden hatte.

Die US-Regierung hat sich noch nicht zu der Datenpanne geäussert.
Foto: Getty Images

Die von dem Radiosender veröffentlichten Unterlagen enthalten etwa die Telefonnummern von mehreren Mitarbeitenden des US-Aussenministeriums, Biografien mit Fotos der Teilnehmenden und Aussprachehilfen für die russischen Namen. Zu Russlands Präsident ist beispielsweise die Aussprache «POO-tihn» vermerkt.

Ein Sicherheitsexperte sieht den Vorfall kritisch – und richtet einen dringenden Appell an die Verantwortlichen: «Mir kommt das wie ein weiterer Beweis für die Schludrigkeit und Inkompetenz dieser Regierung vor», sagte Juraprofessor Jon Michaels von der renommierten University of California dem Radiosender. «Man lässt einfach nichts im Drucker liegen. Es ist ganz einfach.»

16.08.2025, 19:28 Uhr

Europäische Staatschefs zu Selenski-Treffen eingeladen

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk

US-Präsident Donald Trump soll die drei führenden europäischen Staatschefs zum Treffen mit Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski am Montag ins Weisse Haus eingeladen haben. Das berichtet die New York Times. 

Nach Informationen von Bild wollen sich der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Briten-Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorher abstimmen und gemeinsam am Sonntag beschliessen, ob und wer an dem Treffen teilnehmen soll. 

Wie die Zeitung weiter berichtet, hat Trump Selenski die Möglichkeit eröffnet, europäische Politiker mit ins Weisse Haus zu nehmen. Eine offizielle Einladung gibt es demnach aber nicht.

16.08.2025, 18:15 Uhr

Putin fordert von der Ukraine kontrollierte Gebiete

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk (mit SDA)

Für Kremlchef Wladimir Putin hätte der Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Alaska wohl kaum besser laufen können: Empfang auf dem roten Teppich, ein Gespräch auf Augenhöhe und dann auch noch die Rücknahme der Forderung nach einem Waffenstillstand als Bedingung für Friedensgespräche. Das alles, ohne dass der russische Präsident sichtbare Zugeständnisse gemacht hätte. In diesem Beitrag erklärt mein Kollege Daniel Jung, wie Putin Trump auf den Rücken gelegt hat

Der russische Präsident hat sich im Nachgang zufrieden über sein Gipfeltreffen mit Trump geäussert. «Das Gespräch war sehr offen, inhaltlich reichhaltig und bringt uns meiner Meinung nach den gewünschten Lösungen näher», sagte Putin vor einer Sitzung mit Vertretern der russischen Führung im Kreml am Samstagnachmittag.

Putin hält einen Tag nach dem Treffen mit Trump eine Ansprache im Kreml.
Foto: AFP

In der Ukraine hingegen dürfte die Ernüchterung gross sein. Denn wie die Financial Times berichtet, hat Putin bei seinem Gespräch mit Trump neue Forderungen gestellt. Demnach habe der russische Präsident den Abzug der ukrainischen Armee aus den östlichen Regionen Donezk und Luhansk als Bedingung für ein Ende des Krieges verlangt. Kurios: Putin fordert dabei ukrainische Gebiete, welche Russland gar nicht oder nur teilweise erobert hat. So ist die Region Donezk zu etwa 70 Prozent von Russland besetzt. 

Wie die Financial Times weiter schreibt, werde Putin den Rest der Frontlinie einfrieren, wenn diese Forderungen erfüllt werden. Aber damit nicht genug: Putin machte ausserdem deutlich, dass er seinen Wunsch zur «Lösung der Ursachen» des Konflikts nicht aufgegeben habe, die im Wesentlichen das Ende der Ukraine in ihrer derzeitigen Form und die Rücknahme der NATO-Osterweiterung bedeuten würden.

In einem Telefongespräch habe der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski seinem amerikanischen Pendant dann zu erklären versucht, dass Russland gar nicht in der Lage sei, die Regionen Donezk und Luhansk vollständig zu erobern. Am Montag wird Selenski dann zu Gesprächen im Weissen Haus in Washington, D. C., erwartet.

16.08.2025, 11:31 Uhr

Trump besteht auf Friedensabkommen

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Entgegen dem Eindruck, den so ziemlich alle Medien hatten, nämlich dass das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska ereignislos verlief, schreibt Donald Trump von einem «sehr erfolgreichen Tag» auf seiner Plattform Truth Social.

Ebenso erfolgreich sei das Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski verlaufen. Er schreibt, der beste Weg, den «Horror-Krieg» in der Ukraine zu beenden sei, direkt zu einem Friedensabkommen überzugehen. Ist das der Grund, weshalb bei dem Treffen nicht einmal das Wort «Waffenstillstand» gefallen ist? Auf Truth Social zumindest schreibt Trump, dass diese nämlich oft nicht lange andauern. 

Während sich die Medien weltweit die Mäuler über das ergebnislose Treffen zwischen Trump und Putin zetreissen, schwärmt Trump von einem erfolgreichen Tag.

Die Ukraine lehnt Trumps Vorschlag für ein Friedensabkommen jedoch ab. «Unsere Sichtweise ist: zuerst eine Waffenruhe und danach alles andere», sagte der Berater im Präsidentenbüro, Serhij Leschtschenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Gegenüber «Bild» erklärte Politikwissenschaftler und Hochschullehrer Carlo Masala Trumps Aussagen über ein Friedensabkommen als Zeichen, dass sich dieser auf Putins Seite gestellt habe. «Das ist aus europäischer Sicht eine Katastrophe», sagt er. 

Putin werde nämlich nicht von seinen Maximalforderungen abrücken, so Masala. Darüber hinaus fordere Putin nach wie vor, dass über die «Wurzeln des Krieges» gesprochen werden müsse. Diese liegen aus Putins Sicht klar in der Nato-Osterweiterung. Bereits 2023 analysierten Militär-Experten die Beweggründe für den Einmarsch in die Ukraine. Einen entsprechenden Artikel findest du ​hier​.

16.08.2025, 09:39 Uhr

Selenski fliegt nach Washington

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Nachdem sich der russische Präsident mit Donald Trump getroffen hat, will sich nun auch Selenski erneut mit dem US-Präsidenten treffen. Zu diesem Zweck werde er am Montag nach Washington fliegen, kündigte er nach einem Telefonat mit dem 79-Jährigen via Telegram an.

Auf X schreibt Selenski, dass er dankbar für die Einladung sei. Das Telefonat zwischen ihm und Donald Trump im Anschluss an dessen Treffen mit Wladimir Putin habe eine Stunde gedauert. Erst dann wurden die anderen europäischen Staats- und Regierungschefs zu dem Gespräch eingeladen.

Auch betont Selenski, dass die Ukraine den Vorschlag eines Dreier-Treffens unterstütze. Wie im vorherigen Eintrag zu lesen ist, sieht das auf der russischen Seite anders aus.

Wolodimir will nach Washington reisen.
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Der ukrainische Präsident reiste bereits im März nach Washington, um sich mit Donald Trump über den Krieg in der Ukraine zu unterhalten. Für Selenski ging dieses Treffen nicht gut aus. Zwischen ihm und dem US-Präsidenten knallte es damals heftig.

Selenski verlässt das Weisse Haus frühzeitig
3:50
Streit mit Trump statt Vertrag:Selenski verlässt das Weisse Haus frühzeitig
16.08.2025, 09:37 Uhr

Kreml dementiert Treffen zwischen Putin und Selenski

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Der US-Präsident erklärte nach dem Treffen mit Wladimir Putin gegenüber dem TV-Sender FoxNews, dass ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten und Wolodimir Selenski geplant sei.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP jedoch schreibt, dementiert der Kreml diese Aussage. Ein solcher Gipfel sei bisher nicht angesprochen worden, sagte Putins aussenpolitischer Berater, Juri Uschakow, dem russischen Staatsfernsehen.

16.08.2025, 07:23 Uhr

Trump schiebt Ball Selenski zu

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Man hätte es ahnen können – das Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska endete ohne grosse Resultate. Worte wie «Waffenstillstand» fielen gar nicht erst. Dafür schmeichelte Putin dem amerikanischen Präsidenten mit Aussagen, wie dass es keinen Krieg gegeben hätte, wäre Trump 2022 an der Macht gewesen.

Nach dem Treffen sagte Trump, dass er Selenski rate «einen Deal zu machen» um den Krieg zu beenden. Dass dieser noch immer in vollem Gange ist, zeigt auch ein Blick auf die Nacht. Mehrere Drohnen verursachten Brände und auf Telegram wird über Tote und Verletzte berichtet.

Was zwischen Präsident Trump und Kreml-Chef Putin weiter alles gesagt oder eben nicht gesagt wurde, hat unser Redaktor Daniel Jung in einer Analyse aufgeführt. Wie das Aufeinandertreffen der beiden Machthaber im Detail ablief, kannst du aber auch im Ticker nachlesen und im Video schauen.

Das Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska blieb ohne grosse Ergebnisse.
Foto: keystone-sda.ch
16.08.2025, 01:55 Uhr

Kurze Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels

Nicht auf gleicher Augenhöhe in Alaska: Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump.
Foto: keystone-sda.ch

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

US-Präsident und der russische Präsident Wladimir Putin hielten zum Abschluss ihres Gipfeltreffens eine gemeinsame Pressekonferenz ab.

Fragen von Journalisten wurden keine angenommen. Auch eine von Trump angestrebte Waffenruhe in der Ukraine wurde mit keinem Wort erwähnt.

Die Pressekonferenz war nach ein paar Minuten vorbei. Putin war in Alaska offenbar zu keinerlei Kompromissen bereit. Trump reist mit leeren Händen zurück nach Washington.

Die Pressekonferenz gibts hier im Ticker.

Kurz nach Ende des Gipfels flog Putin vom Luftwaffenstützpunkt Elmendorf-Richardson zurück nach Hause. «Putins USA-Arbeitsbesuch ist beendet», teilte der Kreml auf Telegram mit.

Das geplante gemeinsame Arbeitsessen hatten die US- und russischen Delegationen offenbar ausgelassen.

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