Tausende Soldaten im Militärmanöver «Sapad 2025»
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Russland veröffentlicht Videos:Tausende Soldaten im Militärmanöver «Sapad 2025»

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Drohne über polnischem Regierungsgebäude neutralisiert

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 15.09.2025 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2025 um 22:25 Uhr
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Darum gehts

  • Russland erhöht seit Sommerbeginn den Druck auf die Ukraine

  • Donald Trump und Wladimir Putin trafen sich in Alaska

  • Trump will direkte Verhandlungen zwischen Putin und Wolodimir Selenski

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Blick Newsdesk
19:40 Uhr

Moskaus Macho-Gehabe: Neue Raketen-Liste sorgt für Angst

09:57 Uhr

Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Wer dachte, dass sich Russland derzeit voll und ganz auf die gemeinsame Militärübung mit Belarus konzentriert und die Ukraine währenddessen durchatmen kann, hat sich leider getäuscht. Die Anzahl der Soldaten, die bei dem sogenannten Sapad-Manöver im Einsatz sind, liessen schon erahnen, dass Moskau sich weiterhin auf die Ukraine konzentrieren wird. Mehr zur gross angelegten Übung an der Grenze zum Westen kannst du hier nachlesen.

Ein zerstörtes Gebäude in der Stadt Kramatorsk in der Region Donezk.
Foto: Anadolu via Getty Images

In der Nacht habe das russische Militär nach vorläufigen Angaben zehn Schläge mit einem Mehrfachraketenwerfer auf die Stadt und den Kreis Saporischschja ausgeführt, teilte die ukrainische Nationalpolizei mit. Dabei wurde nach Behördenangaben ein 41-Jähriger getötet. Verletzt wurden demnach 13 Menschen, darunter zwei Minderjährige im Alter von 4 und 17 Jahren. Militärgouverneur Iwan Fedorow zufolge wurden zehn Wohnblocks und zwölf Häuser beschädigt.

Im südukrainischen Gebiet Mykolajiw sei ein Traktorfahrer bei einem Angriff auf einen Bauernhof getötet worden, schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, in der Nacht bei Telegram. Nach zwei Drohnentreffern in Sumy im Nordosten der Ukraine beklagte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, teilweise Stromausfälle. Brände infolge russischer Angriffe gab es nach Angaben des Zivilschutzes in der Region Kiew und im Gebiet Charkiw.

Neben dem Angriff auf Saporischschja setzte Russlands Militär in der Nacht laut der ukrainischen Luftwaffe 113 Drohnen ein. Davon seien 89 abgewehrt worden. Demnach gab es 22 Einschläge an sechs Orten.

15.09.2025, 22:17 Uhr

Drohne über polnischem Regierungsgebäude neutralisiert

Von Marian Nadler, Redaktor am Newsdesk

Die russischen Provokationen im Osten Europas nehmen kein Ende. Kremlchef Wladimir Putin (72) reizt nicht mehr nur die Ukraine. Das aktuellste Beispiel: Polens Ministerpräsident Donald Tusk (68) gab am Montagabend auf der Plattform X bekannt, dass der Staatsschutz eine Drohne über dem Regierungskomplex in Warschau neutralisiert habe. Zwei belarussische Staatsbürger wurden festgenommen. Belarus ist der engste Verbündete Moskaus.

Donald Tusk machte den Drohnen-Vorfall auf der Plattform X öffentlich.
Foto: IMAGO/Eastnews

Wie ein Sprecher des Staatsschutzes gegenüber Polsat News erklärte, wurde die Drohne bei einer Patrouille in der Gegend entdeckt. «Die Männer, die die Drohne steuerten, wurden auf frischer Tat ertappt. Sie wurden der Polizei übergeben», so der Sprecher. 

Schon wieder zeigt sich: Der Kreml provoziert den Westen, wo er nur kann. Noch lässt eine ernsthafte Antwort auf sich warten. Wie diese aussehen könnte, beschreibt mein Kollege Guido Felder hier.

15.09.2025, 13:13 Uhr

Wie Donald Trump Europa in die Falle lockt

Von Guido Felder, Auslandredaktor

Donald Trump (79) zeigt sich einmal mehr als gerissener Taktiker. Natürlich will er Druck auf Wladimir Putin (72) ausüben, damit der in der Ukraine endlich die Waffen zum Schweigen bringt. Aber er stellt Bedingungen: Damit er gegen den Kreml endlich schärfere Sanktionen ergreift, fordert Trump von den Nato-Staaten, dass sie kein russisches Öl mehr beziehen und China mit hohen Strafzöllen belegen. 

Trump weiss genau, dass es den Nato-Staaten unmöglich ist, diese Forderungen geschlossen umzusetzen. Warum stellt er sie denn überhaupt auf? Ich erkläre es in meiner Analyse: Weil es ihm in Wirklichkeit um etwas ganz anderes geht als um Sanktionen gegen Putin! Er will damit gleich drei Fliegen auf einen Streich schlagen. Lies hier, was er wirklich will.

15.09.2025, 12:20 Uhr

Kreml-Sprecher Peskow sieht Nato im Krieg mit Russland

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Die Drohgebärden gegen den Westen bekommen immer mehr Gewicht. Was Russland damit beabsichtigt, ist jedoch fraglich. Ohne Zweifel war die Lage zwischen Moskau und den Nato-Ländern selten so ernst wie derzeit. 

Nach Ex-Präsident Dimitri Medwedew mischt nun auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow beim Säbelrasseln mit: «Die Nato befindet sich de facto im Krieg mit Russland. Das ist offensichtlich und bedarf keiner Beweise», behauptet der 57-Jährige.

Zuvor hatte Polens Aussenminister Radoslaw Sikorski in Kiew betont, die Nato befinde sich nicht im Krieg mit Russland.

Auch Kreml-Chef Peskow droht nun dem Westen.
Foto: Alexei Nikolsky/AP/dpa/Archivbild

Mit dem Kreml-Sprecher als Absender der Drohungen gewinnen diese an Bedeutung. Ausserdem ist Peskow, anders als Medwedew, nicht bekannt für regelmässige Drohungen. Bedeutet: Die Drohungen sind in jedem Fall ernst zu nehmen.

Wie Ernst die Lage zwischen Russland und der Nato ist, zeigt auch das Militärmanöver. Wie gefährlich dieses für den Westen ist, habe ich in diesem Artikel erklärt.

15.09.2025, 11:34 Uhr

Ex-Kremlchef Medwedew droht Westen erneut mit Krieg

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Früher galt er als liberal, heute vertritt er die Position eines Falken und Scharfmachers. Die verbalen Attacken von Ex-Kremlchef Dimitri Medwedew (60) sind also nichts Neues. Erst vergangene Woche drohte er Finnland, dass eine Konfrontation mit Russland «für immer zum Zusammenbruch der finnischen Staatlichkeit führen könnte». Meine Kollegin Sandra Marschner und unser Finnland-Experte Guido Felder schauten sich in ihrem Text an, was hinter den Drohungen des Vizechefs des Sicherheitsrates stecken.

Medwedew droht dem Westen – nicht zum ersten Mal.
Foto: Ekaterina Shtukina/Sputnik Pool/AP/dpa/Archivbild

Nun hat er es wieder getan: «Die Umsetzung der provokanten Idee einiger Kiewer und sonstiger Idioten, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten und mit Nato-Kräften unsere Drohnen abzuschiessen, bedeutet bloss eins – einen Krieg der Nato mit Russland», schrieb er auf seinen Telegram-Kanal. Wieder eine deutliche Kriegsdrohung gen Westen also. 

Auslöser für die Pläne einer Flugverbotszone waren russische Drohnen, die vergangene Woche den polnischen Luftraum verletzt hatten. Die Nato verlegte deshalb zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke. Zugleich gab es Überlegungen, den Schutz auf die Westukraine auszudehnen und anfliegende russische Drohnen oder Raketen dort abzuschiessen. Umgesetzt wurde davon aufgrund der Angst einer Eskalation bisher nichts.

Medwedew drohte auch mit russischer Gegenwehr, falls die in der EU eingefrorenen russischen Staatsguthaben der Ukraine als Vorgriff auf künftige Reparationen ausgezahlt werden sollten. Moskau werde die verantwortlichen EU-Staaten und deren Politiker vor allen Gerichten verfolgen, schrieb er – «und in einigen Fällen auch aussergerichtlich». 

15.09.2025, 10:23 Uhr

Starlink down: Ukraine beklagt Systemausfall entlang der ganzen Front

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Dass Kriege nicht mehr im Schützengraben entschieden werden, muss hier nicht mehr erklärt werden. Vielmehr ist heutzutage von hybriden Kriegen die Rede, bei denen digitale Innovationen eine wesentliche Rolle spielen. Cyberangriffe, Desinformation und technologische Manipulation – um nur ein paar Schlagwörter zu nennen. Wie abhängig eine Kriegspartei von digitalen Ressourcen ist, zeigte sich nun erneut.

Musk unterstützt die Ukraine mit Starlink.
Foto: Anadolu via Getty Images

Die ukrainische Armee klagte über einen erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink. Der Kommandeur der Drohnentruppen, Robert Browdi berichtete, das System sei um 7.28 Uhr (6.28 Uhr MESZ) erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung des Dienstes begonnen, schrieb er bei Telegram.

Auf der Online-Plattform Downdetector beklagten auch Nutzer von Starlink in den USA einen Ausfall. Von Starlink gab es zunächst keine Bestätigung. Zuletzt war es im Juli zu einer weitreichenden Störung bei Starlink gekommen.

Starlink, das von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX betrieben wird, ist wichtig für Spitäler, Schulen und andere zivile Einrichtungen in der Ukraine, weil im russischen Angriffskrieg die klassische Telekommunikations-Infrastruktur zu grossen Teilen zerstört wurde. Aber auch die Armee nutzt grossflächig die Satelliten-Terminals für die Kommunikation.

14.09.2025, 17:20 Uhr

Die Nato zieht die Schraube an

Von Guido Felder, Auslandredaktor

Die Russen scheinen nun auch Nato-Staaten ins Visier zu nehmen. Nachdem vergangene Woche 19 Drohnen in einer Nacht in Polen eingedrungen waren, war für viele klar: Das kann nur Absicht sein. Die Polen sprechen von einem Test Putins, der die Reaktionsfähigkeit und den Zusammenhalt der Nato prüfen wolle sowie nach Schwachstellen suche. Auch am Samstag kam es wieder zu einem Drohnen-Zwischenfall, diesmal in Rumänien.

Die Nato verstärkt als Reaktion die Ostflanke. Was aber, wenn die Drohnenangriffe zunehmen – wenn die Russen sogar bewusst Ziele wie Nato-Einrichtungen oder heikle Infrastruktur ins Visier nehmen? Sicher ist: Ein militärischer Gegenschlag ist die letzte Lösung. Zuvor gibt es mehrere Stufen. Welche das sind, schreibe ich hier in einer Analyse.

14.09.2025, 15:37 Uhr

Ukrainer verüben mehrere Sabotageakte in Westrussland

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Mehrere Tote, zwei Zugunglücke und ein zerstörtes Eisenbahnnetz: An zwei unterschiedlichen Orten der westrussischen Region Leningrad kam es am Sonntag zu schweren Angriffen. Ein Lokführer war sofort tot, die Gleise wurden durch eine Explosion schwer beschädigt.

Dieses Bild soll den entgleisten Zug zeigen. Credit: Screenshot X

Die Vorfälle ereigneten sich am frühen Morgen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Brisant: Das Unglück passierte wenige Stunden nach der Explosion eines Sprengsatzes auf einer Bahnstrecke in der westlichen Region Oriol, bei der am Samstagabend drei Menschen ums Leben kamen. 

Russische Stellen glaubten sofort: Es handelt sich um ukrainische Sabotage. Wie «RBC Ukraine» am Sonntagnachmittag schliesslich berichtet, waren tatsächlich die Ukrainer für die Zerstörung der Eisenbahnnetze verantwortlich. Das Ziel sei gewesen, die Eisenbahnverbindung der Russen in Richtung Orel-Kursk lahmzulegen. Kiew sieht die Transportwege als grosse Gefahr, da darüber die Kriegslogistik laufe. «Durch die Zerstörung der Bahninfrastruktur in diesen Abschnitten verspüren die Russen bedeutende Probleme bei der Logistik, was sich wiederum auf ihre Fähigkeit auswirkt, aktive Handlungen gegen die ukrainischen Streitkräfte durchzuführen», zitiert das Nachrichtenportal einen Geheimdienstsprecher.

Im russischen Eisenbahnnetz gab es in jüngster Zeit mehrfach Zug-Entgleisungen, Explosionen oder Brände. Die Behörden gehen auch in diesen Fällen von ukrainischer Sabotage aus. Kiew übernimmt in der Regel nicht die Verantwortung, bewertet solche Vorfälle aber für gewöhnlich als positiv, weil die russische Armee die Eisenbahn als Nachschubweg für ihre Soldaten im Kampf gegen die Ukraine nutze. In diesem Artikel erfährst du, wie ukrainische Beobachter die Situation sehen. 

14.09.2025, 09:38 Uhr

Ukrainer treffen bei Drohnenangriff riesige Ölraffinerie in Nordrussland

Von Natalie Zumkeller, Redaktorin am Newsdesk

Dass man es auf die Infrastruktur Russlands abgesehen hat, haben die ukrainischen Streitkräfte bereits länger betont. Gesagt, getan – in einer der wichtigsten Ölraffinerien im Nordwesten des Landes ist in der Nacht auf Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Dies, nachdem die Trümmer von drei abgeschossenen ukrainischen Drohnen auf das Gelände der Raffinerie gefallen sind.

Präzisionsschlag legt wichtige Ölanlage lahm
0:38
Drohnenangriff auf Russland:Präzisionsschlag legt wichtige Ölanlage lahm

Konkret habe der Angriff in einem Ort nahe St. Petersburg im Gebiet Leningrad stattgefunden, rund 800 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Betroffen war die Raffinerie Kirischinefteorgsintes (Kinef) des kremlnahen Ölkonzerns Surgutnefetegas – mit einer Verarbeitungskapazität von rund 20 Millionen Tonnen Öl pro Jahr eine der grössten Ölanlagen in Russland.

Bereits am Freitag ist in Baschkortostan, einer Region nahe der Grenze zu Kasachstan, eine Drohne in einer Ölraffinerie eingeschlagen. Zuvor musste sie über 1300 Kilometer zurücklegen, bevor sie die Novo-Ufa-Raffinerie traf. 

Ukrainische Drohnen greifen russische Ölraffinerie an
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1340 km von Ukraine entfernt:Ukrainische Drohnen greifen russische Ölraffinerie an

Auch im Hafen Primorsk, einem strategisch wichtigen Ölexportterminal an der Ostsee, ging ein Schiff in der Nacht auf Samstag in Flammen auf. Nach Angaben von Branchen- und Militärquellen musste die Ölverladung daraufhin unterbrochen werden. Dabei wurden auch Schiffe von Putins «Schattenflotte» beschädigt. Um was es sich bei den russischen Tankern und Frachtschiffen handelt, erfährst du hier.

Trump fordert von Nato-Staaten Kaufstopp von Russen-Öl

Bei dem Angriff soll es laut Angaben des Gouverneurs Alexander Drosdenko weder Tote noch Verletze gegeben haben. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen das Ausmass des Angriffs. Wie gross der Schaden ist, ist noch nicht abschliessend geklärt.

Erst gestern konzentrierte sich auch US-Präsident Donald Trump noch auf das russische Öl. Er fordert, dass alle Nato-Staaten den Kauf von russischem Öl einstellen – erst dann sieht er sich bereit, «umfassende Sanktionen gegen Russland zu verhängen». Das schreibt der amerikanische Präsident zumindest auf Truth Social. «Wie Sie wissen, ist die Nato bisher weit weniger als hundertprozentig entschlossen, den Krieg zu gewinnen», schreibt der 79-Jährige weiter. Der Kauf russischen Öls durch einige Nato-Staaten sei «schockierend!».

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