Darum gehts
- Grosse Trauerfeier für erschossenen Charlie Kirk in Arizona am Sonntagabend
- Patriotische Kleiderordnung in Rot, Weiss und Blau für Trauergäste
- Bis zu 100'000 Trauergäste, deutlich über Stadionkapazität von 73'000
Trump und Erika Kirk Hand in Hand
Zum Schluss seiner mehr als 40-minütigen Rede bittet Trump Erika Kirk zurück auf die Bühne. Die beiden umarmen sich. Sie weint, er hält sie fest.
Hand in Hand gehen sie begleitet von mehrstimmigem Gesang von der Bühne. Trump zeigt nach oben. Da soll er sein, Charlie Kirk (†31), der Diener Gottes, dessen Abdankungsfeier möglicherweise tatsächlich zu einem Wendepunkt (Turning Point) der US-Politik werden könnte.
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Trump mit Seitenhieb an Jimmy Kimmel
Trump sagt, «Dialog und Meinungsfreiheit» bildeten die Basis der US-Demokratie. Gleichzeitig greift er die liberale Linke frontal an. Etwa, indem er (ohne seinen Namen zu nennen) über den von ABC abgesetzten Late-Night-Star Jimmy Kimmel (57) herzieht.
Trump ehrt Charlie Kirk mit höchster Auszeichnung
«Ich werde Charlie Kirk den höchsten zivilen Orden unseres Landes verleihen: die präsidiale Freiheits-Medaille. » Natürlich kann es Trump nicht lassen, auf seine «wahnsinnig erfolgreiche» Aufräumaktion in Washington D.C. hinzuweisen. Der US-Präsident liess die Nationalgarde während Tagen in der amerikanischen Hauptstadt patrouillieren, um gegen den angeblichen Zerfall der Metropole anzukämpfen.
Trump über Unterschied zwischen ihm und Kirk
Trump erzählt, dass er und Charlie Kirk sich nicht in allem einig waren. «Ich, zum Beispiel, hasse meine Gegner. Ich weiss, dass das Charlie ärgert. Vielleicht wird mich seine Ehefrau Erika ja doch noch eines Besseren belehren», sagt Trump.
Trump mit wirrer Autismus-Aussage
Trump erzählt Charlie Kirks Lebenslauf: von den Jugendjahren in Chicago, von der Zeit als junger Aktivist in Walmart-Kleidern, von ihrer ersten Begegnung während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016. Dann mäandriert er weg von seiner Rede und spricht kryptisch darüber, dass das Weisse Haus morgen Montag bekannt geben werde, wie man den Autismus beenden werde. Komischer Zwischenton!
Trump dankt Erika Kirk – und Lee Greenwood
Jetzt spricht Trump. Zuallererst bedankt er sich bei Lee Greenwood, seinem Lieblingssänger. «Amerika ist ein Land in Trauer und in Schock. Wir wurden eines Riesen seiner Generation beraubt.» Die Geschichte werde Charlie Kirk nicht vergessen. «Während er mit seinem Erschaffer im Himmel vereint ist, hallt seine Stimme auf Erden nach.» Trump dankt Kirks Ehefrau Erika, die «Millionen von uns in diesem schweren Moment Mut macht». Er werde sicherstellen, dass ihre Kinder in einem Land aufwachsen, das das Erbe ihres ermordeten Mannes ehre.
Donald Trump tanzt auf der Bühne
Jetzt betritt der US-Präsident höchstpersönlich das Podium. Genau wie bei seinen Wahlkampf-Rallyes hat er auch heute den Sänger Lee Greenwood im Schlepptau, der die Hymne «God Bless The USA» singt.
Erika Kirk vergibt dem Mörder ihres Mannes!
Ein Mega-Moment in der vollen Arena: Erika Kirk spricht die Worte, die von dieser Feier bleiben werden. «Mein Ehemann Charlie wollte junge Männer retten, junge Männer wie jenen, der das Leben meines Mannes nahm. Diesem jungen Mann vergebe ich!» Die Antwort auf Hass könne nicht mehr Hass sein. Die Antwort müsse ein versöhnliche sein, eine, die jungen Menschen einen Weg in die richtige Richtung weise.
Witwe spricht über ihre Ehe
Ein politischer Seitenhieb Richtung linksextremer Aktivisten in den USA? Erika Kirk sagt: «Nach Charlie's Tod haben wir weder Gewalt noch Rebellion noch Plünderungen gesehen, sondern eine Erweckung.» Viele Menschen seien seit langem zum ersten Mal wieder in die Kirche gegangen. Sie nutzt ihren Auftritt dazu, die Menschen zum Beten und zum Kirchengang zu ermuntern. Und sie sagt: «Unsere Ehe und unsere Familie waren wunderschön.» Es sei der Wunsch ihres Mannes gewesen, dass jeder Mensch eine Familie gründen könne.
Erika Kirk über Moment, als sie Charlies Leichnam sah
Erika Kirk hat den Humor trotz des schrecklichen Schicksalsschlags nicht verloren. Sie spricht über den Moment, in dem sie in einem Spital in Utah den Leichnam ihres Mannes sah. «Sogar im Tod sah ich den Mann, den ich liebte. Ich habe das einzige graue Haar an seiner Schläfe gesehen, von dem ich ihm zu Lebzeiten nie erzählt habe.» Vor acht Tagen habe Gott die «totale Hingabe meines Mannes» akzeptiert.
Es ist eine Gedenkfeier, wie es sie in der Geschichte der USA noch kaum je gab: Heute Abend, ab 20 Uhr Schweizer Zeit, findet im State Farm Stadium in Glendale, Arizona (USA) eine grosse Trauerfeier für den erschossenen Charlie Kirk (†31) statt. Die Ermordung des Politaktivisten am 10. September hat die USA stark aufgewühlt. Das Interesse an der Feier im Heimstadion des NFL-Teams Arizona Cardinals ist enorm.
Wie das «Wall Street Journal» schreibt, werden bis zu 100'000 Trauergäste erwartet – womöglich kommen sogar noch mehr. Das liegt deutlich über der Stadionkapazität von 73'000. Die Veranstalter haben deshalb angekündigt, dass weitere Besucher in der nahe gelegenen Desert Diamond Arena mit rund 20'000 Plätzen einer Übertragung beiwohnen können.
Sonntagskleidung in Rot, Weiss und Blau
Lange Schlangen bildeten sich bereits Stunden vor der Türöffnung um 17 Uhr Schweizer Zeit. Es gilt eine patriotische Kleiderordnung in den Farben der US-Flagge: Rot, Weiss und Blau.
Erwartet werden zahlreiche junge Konservative, Mitglieder der von Kirk gegründeten Jugendorganisation Turning Point USA sowie Trump-Anhänger. Turning Point bat darum, keine Blumen zur Veranstaltung mitzunehmen. Stattdessen sollen Spenden an die Organisation gehen.
Enorme Sicherheitsvorkehrungen
Die Veranstaltung wurde vom US-Heimatschutz-Department als «National Special Security Event» der höchsten Stufe klassifiziert – vergleichbar mit dem Super Bowl. Erwartete Bedrohungen durch politische Extremisten und potenzielle Einzeltäter führten zu strengsten Sicherheitsvorkehrungen: Besucher werden ähnlich wie am Flughafen gescannt. Im Stadion sind keine Taschen erlaubt. Es wurden Anti-Kletterzäune und Strassensperrungen errichtet. In der Umgebung gelten zudem Parkverbote.
Was Rang und Namen hat
Die Rednerliste umfasst Top-Konservative und diverse Mitglieder der Trump-Administration: Hauptredner ist Präsident Donald Trump (79) persönlich. Auch Vizepräsident J. D. Vance (41), Erika Kirk (36), die Witwe des Verstorbenen und neue Chefin von Turning Point USA, sowie Donald Trump Jr. (47) werden vors Mikrofon treten. Auftreten werden auch Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. (71), Aussenminister Marco Rubio (54), Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) und der TV-Moderator Tucker Carlson (56).
Für die musikalischen Teile zeichnen sich in den USA bekannte christliche Musiker verantwortlich, etwa Chris Tomlin (53) oder Brandon Lake (35).
Trauer, Wut und Streit
Charlie Kirk wurde am 10. September während einer Campus-Veranstaltung im Rahmen seiner «American Comeback Tour» an der Utah Valley University in Orem erschossen. Der prominente Trump-Verbündete und Aktivist für konservative Werte galt als einflussreicher junger Politstar. Sein Tod löste unter den konservativen Amerikanern Trauer und Wut sowie verschiedene Kontroversen aus. Der mutmassliche Täter Tyler Robinson (22) wurde bereits wegen Mordes angeklagt. Ihm droht die Todesstrafe.
Die Trauerfeier mit dem Titel «Building a Legacy: Remembering Charlie Kirk» soll nun Kirks Leben und Erbe ehren.
Blick wird die Übertragung im Livestream zeigen und den Anlass auch mit einem Ticker begleiten.