Darum gehts
- Proteste gegen US-Einwanderungsbehörde in San Francisco eskalieren, Dutzende Festnahmen
- Friedliche Demonstration entwickelte sich zu angespannter Konfrontation mit Polizei
- Rund 60 Menschen festgenommen, zwei Polizisten verletzt, eine Schusswaffe sichergestellt
Rund 60 Menschen, darunter auch Jugendliche, wurden am Sonntag in San Francisco (USA) festgenommen, nachdem Proteste vor dem Gebäude der Einwanderungsbehörde ICE aus dem Ruder gelaufen waren, wie örtliche Behörden mitteilten. Hunderte Personen hatten sich vor den Büros der Einwanderungsbehörde versammelt, um gegen die Razzien und Ausschaffungsaktionen der Behörde im US-Bundesstaat Kalifornien und den USA zu protestieren. Das berichtet CNN.
Demnach eskalierte die zunächst friedliche Demonstration zu einer angespannten Pattsituation mit Polizisten in Kampfausrüstung aus San Francisco. «Wir haben beobachtet, was in L.A. passiert, und sagen: Nein», sagte Nancy Kato, eine der Demonstrantinnen, gegenüber dem CNN-Partnersender KGO. «Die ganze Sache mit der Verfolgung von Einwanderern und Menschen ohne Papiere, den Schwächsten unserer Bevölkerung, ist völlig falsch.»
Schusswaffe sichergestellt
Die Proteste begannen am Sonntag gegen 19 Uhr Ortszeit in der Nähe des Bankenviertels der Stadt. Die Polizei begleitete die Demonstration.
Als einige Demonstranten Sachbeschädigungen verursachten und die Polizei angriffen, schritten die Einsatzkräfte ein. Zwei Beamte wurden verletzt und einer wurde zur Behandlung nicht lebensbedrohlicher Verletzungen ins Spital gebracht, teilte die Polizei mit.
Nach dem Angriff auf die Polizei beschädigten die Krawallmacher eine Filiale der Bank Wells Fargo und einen Streifenwagen der Polizei. Bei einer daraufhin vorgenommenen Festnahme wurde nach Polizeiangaben eine Schusswaffe sichergestellt. Gewalt gegen Beamte werde niemals toleriert, so die Polizei in einer Mitteilung.