10 Millionen Euro erbeutet
Räuberbande plündert in Lübeck (D) 300 Schliessfächer – unerkannt

In der deutschen Stadt Lübeck gelang Kriminellen ein spektakulärer Bankraub mit zehn Millionen Euro Beute. Die Mantelbande brach 300 Schliessfächer auf und entkam unerkannt. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach den Profis.
Publiziert: 09.02.2025 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2025 um 18:23 Uhr
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Diese Person soll zur Mantelbande gehören.
Foto: Deutsche Polizei

Auf einen Blick

  • Millionenraub in Lübecker Bank: Professionelle Bande auf der Flucht
  • Täter versteckten sich in der Bank und deaktivierten möglicherweise die Alarmanlage
  • 300 von 2500 Schliessfächern aufgebrochen, Beute im Wert von 10 Millionen Euro
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Marian NadlerRedaktor News

Dieser Raub wird in die deutsche Geschichte eingehen: Eine Bande erbeutete am 20. Dezember 2024 in einer Bank in Lübeck Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände im Wert von zehn Millionen Euro (9,4 Millionen Franken). Bis heute sind die Drahtzieher hinter dem Coup auf der Flucht.

Den Ermittlern ist laut «Bild» klar, dass es sich um Profi-Verbrecher handelt. Für den Raub kleideten sich alle Mitglieder der Bande in Mäntel und setzten sich Masken sowie verschiedene Kopfbedeckungen auf, wie die Ermittler erklärten. Zudem hatten sie Koffer dabei. So konnten sie das Diebesgut bequem verstauen.

Mit Laptop Alarmanlage ausgeschaltet?

Seit mittlerweile 12 Tagen fahndet die deutsche Polizei öffentlich nach der Mantelbande, die von den Videokameras des Geldinstituts aufgenommen wurde. Besonders brisant: Die Tat ereignete sich teilweise am helllichten Tag. Um 11.30 Uhr betrat das Räuberquartett die Filiale der Deutschen Bank mitten in der Lübecker Innenstadt.

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Ganoven anschliessend in der Bank versteckten, womöglich in den Büroräumen in der oberen Etage. Ob sie einen Komplizen hatten, etwa eine Putzkraft oder jemanden, der bei der Bank arbeitete? Das ist noch unklar.

Um 13 Uhr machte die Filiale zu. Die Kriminellen kamen aus ihrem Versteck, doch die Alarmanlage machte keinen Mucks.

Die Schliessfach-Knacker waren offenbar auf alles vorbereitet. Eine Zeugin berichtete der Polizei von einem schwarzen Wagen, der im Hinterhof parkierte. Darin sassen zwei Männer, die mit einem Laptop hantierten. Es erscheint möglich, dass sie verhinderten, dass der Alarm losging.

5000 Euro Belohnung

Im Inneren der Bank schafften es die Mantelbanden-Mitglieder unterdessen durch vier Türen bis in den Tresorraum. Es gelang ihnen, 300 der 2500 Schliessfächer der Bank aufzubrechen.

Die Kriminellen verbrachten die ganze Nacht im Tresorraum, bis in den frühen Morgenstunden ein zweites Fahrzeug in den Innenhof fuhr. «Es ist davon auszugehen, dass die beiden Fahrzeuge als Fluchtwagen dienten», so die Polizei zu «Bild».

Kaum waren die Unbekannten mit dem Laptop weg, ging schon die Alarmanlage los. Gegen 5 Uhr kamen die ersten Polizeiautos am Tatort an – die Mantelbande war da längst weg. Die Behörden haben mittlerweile eine Belohnung von 5000 Euro (4700 Schweizer Franken) für Hinweise, die zur Ergreifung der Bande führen, ausgesetzt. Die Deutsche Bank macht auf Anfrage der «Bild» keine weiteren Angaben zum Fall.

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