Geheim-Abschied von Guru Samuel Widmer (†68)
Witwe Nr. 1 übernimmt die Sekte

Vor einer Woche starb Sekten-Guru Samuel Widmer (†68) an Herzversagen. Jetzt steht fest: Seine Ehefrau (50) übernimmt die Leitung der Kirschblütler in Lüsslingen-Nennigkofen SO. Von ihrem Mann wird derweil im Geheimen Abschied genommen.
Publiziert: 25.01.2017 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:01 Uhr
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Am Tag nach dem Tod vor der Praxis: Drei Fackeln und eine Plaquette erinnern an den verstorbenen Samuel Widmer.
Foto: Peter Gerber
Ralph Donghi

Jetzt steht es fest: Die gut 200 Mitglieder der Kirschblütler-Gemeinschaft in Lüsslingen-Nennigkofen SO haben nach dem Tod ihres Gurus Samuel Widmer eine Nachfolgerin. Wie nun auf der Homepage mitgeteilt wird, führt seine Ehefrau Danièle Nicolet (50) mit «ihren Mitarbeitern» zukünftige Termine und Seminare weiter.

Somit ist auch klar, dass Widmers zweite Lebenspartnerin, Marianne Principi (48), das Rennen um die Leitung verloren hat. Ob sie oder andere männliche Mitglieder, denen Führungs-Ambitionen nachgesagt wurden, die Personalie mittragen werden, bleibt abzuwarten. 

Witwe stand schon öfter in Kritik

Fakt ist: Als Nummer eins der Sekte wartet auf Danièle Nicolet keine leichte Aufgabe. Die Witwe wurde schon von Aussteigern kritisiert, dass sie Seminare alleine leitete – ohne entsprechende Doktortitel zu besitzen. Es ist somit nicht auszuschliessen, dass sich die Gemeinschaft aufspalten könnte.

Auf Widmers Homepage sind die Kirschblütler noch in tiefer Trauer. O-Ton: «Du wirst uns unendlich fehlen. Doch das Feuer, das in dir so hell brannte und das du in uns entfacht hast, wird nie verlöschen!» Auch auf der Plattform der Gemeinschaft ist ein Statement veröffentlicht. Darin wird Widmer unter anderem als «einer der bedeutendsten Lehrer der Gegenwart» bezeichnet.

Nicht auf Dorffriedhof beerdigt

Abschied nehmen von Samuel Widmer dürfen nur seine Frauen, seine elf Kinder, enge Angehörige und Sektenmitglieder. Der bekannte Guru wird laut BLICK-Recherchen nicht auf dem örtlichen Friedhof beerdigt. «Die Abdankung erfolgt im privaten Rahmen», bestätigt die Gemeindeverwaltung. Nicht einmal das Datum ist bekannt. 

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