Berliner Polizei untersucht zweiten Fall
Rentner lag jahrelang im Tiefkühler

Ein toter Rentner und eine vermisste Rentnerin: Jahrelang hat ein Mann in Berlin vom Geld zweier alter Menschen gelebt. Vermutlich hatte er beide umgebracht.
Publiziert: 24.01.2017 um 20:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:42 Uhr
Die Polizei hat am Haus, in dem die vermisste Irma Kurowski wohnte, einen Aushang angebracht.
Foto: RBB
Seit Jahren vermisst: Irma Kurowski.

Ein grausiger Fall beschäftigt die Polizei in Berlin. Vor zwei Wochen fand sie in einer Wohnung am Prenzlauer Berg die Leiche eines 90-jährigen Mannes. Der Köper lag in dessen Wohnung in einer Tiefkühltruhe. Hausbewohner hatten sich über üblen Geruch im Treppenhaus beschwert.

Die Polizei geht davon aus, dass der Rentner vor rund zehn Jahren von einem 55-jährigen Nachbarn getötet worden war. Dem Verdächtigen kamen die Ermittler dank Überwachungskameras auf die Spur.

Der mutmassliche Täter war im Dezember und Januar in einer Bank gefilmt worden, wie er Geld vom Konto des Toten abhob. Bei der Verhaftung trug er zudem persönliche Gegenstände des Opfers auf sich.

In diesem Haus wohnten sowohl die vermisste Frau als auch der verhaftete 55-jährige Mann.
Foto: RBB

Die Polizei geht nun Hinweisen nach, wonach der Verhaftete auch eine Rentnerin ermordet haben könnte. Denn der Mann hatte auch Zugriff auf die Rentenzahlungen von Irma Kurowski, von der man seit über 17 Jahren nichts mehr gehört hat und mit der der Festgenommene damals im gleichen Haus wohnte.

Die Frau, die sehr zurückgezogen gelebt hatte, wurde nie als vermisst gemeldet. Ihre Wohnung wurde schon vor Jahren aufgelöst. Sie wäre heute 92 Jahre alt.

Auf die Frau stiessen die Ermittler durch Unterlagen, die sie beim Verhafteten beschlagnahmten. (gf)

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