Santo Condorelli nimmt in einem halben Jahr mit grosser Wahrscheinlichkeit an den Olympischen Spielen in Rio teil. Denn der 21-Jährige gehört trotz seinem jungen Alter bereits zu den Besten.
Das war nicht immer so, wie sein Vater Joseph dem Internetportal «swimswam.com» erzählt: «Als Kind war Santo immer sehr klein. Er wurde auch Kobold genannt, wegen seiner Körpergrösse und seiner quietschenden Stimme.»
Vor den Rennen sei er wegen seinen viel grösseren Gegnern jeweils eingeschüchtert gewesen. Dies hatte einen negativen Einfluss auf seine Schwimm-Leistung.
Deshalb pochte sein Vater auf eine Veränderung. Sohn Santo dürfe sich nur noch auf sein Rennen konzentrieren, seine Konkurrenten sollten ihm von nun an egal sein. Passend dazu legt er mit Joseph ein Symbol fest: Bevor er auf den Startblock steigt, zeigt er seinem Dad den Mittelfinger – dieser erwidert die Aktion mit derselben Geste!
Und interessanterweise hat der Kanadier damit Erfolg. Er gewinnt Wettkampf um Wettkampf und bekommt immer bessere Gegner. Diese blendet er mit seiner Methode effektiv aus und bezwingt auch sie – nun ist er ganz oben bei den Besten angelangt.
Ob er sein Ritual auch bei den Olympischen Spielen vor Millionen von Zuschauern durchführen kann, bezweifelt jedoch selbst Condorelli. Denn schon 2012 bei den nationalen Juniorenmeisterschaften sorgte er mit seiner Aktion vor laufenden Kameras für viel Aufruhr. (str)