VBZ-Kontrolleur (45) noch immer in Haft
Gruppen-Prügelei nach Ticket-Kontrolle – sechs Verletzte

Eine Billettkontrolle in Zürich artete gestern komplett aus. Sechs Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm einen Passagier (20) und einen Kontrolleur (45) fest. Letzterer befindet sich im Gegensatz zum Fahrgast noch immer in Haft.
Publiziert: 02.07.2018 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2018 um 19:57 Uhr

Sechs leicht verletzte Personen und zwei Verhaftungen - so lautet das Resultat einer Billettkontrolle, die am Sonntag in Zürich aus dem Ruder gelaufen ist. Festgenommen wurden ein Fahrgast (20) und ein VBZ-Kontrolleur (45). Der Passagier wurde mittlerweile wieder freigelassen, der Kontrolleur befindet sich noch immer in Haft, heisst es bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage.

Kurz vor 13 Uhr wurde die Stadtpolizei Zürich von den Zürcher Verkehrsbetrieben (VBZ) zum Bahnhof Wipkingen gerufen. Dort sei ein Kontrolleur der VBZ angegangen worden. Die Polizisten fanden mehrere verletzte VBZ-Mitarbeitende sowie einen verletzten 20-jährigen Fahrgast vor.

Schlägerei zwischen Mitarbeiter und Passanten

Gemäss derzeitigen Erkenntnissen der Stadtpolizei führten die VBZ-Kontrolleure zuvor im Bus der Linie 46 eine Billettkontrolle durch. Der 20-Jährige hatte kein gültiges Ticket bei sich. Daraufhin stiegen die VBZ-Mitarbeitenden mit ihm an der Haltestelle Bahnhof Wipkingen aus dem Bus. Dort kam es dann zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem Fahrgast, fünf VBZ-Mitarbeitenden und einem 50-jährigen Passanten, der sich an der Haltestelle befand.

Sechs Personen mussten medizinisch ambulant versorgt werden, wie die Stadtpolizei am Montag mitteilte. Der genaue Ablauf der Auseinandersetzung sei unklar. Zwei Personen wurden im Anschluss von der Stadtpolizei verhaftet.

«Mitarbeiter werden regelmässig geschult» 

Die VBZ bedauern den Vorfall sehr, sagt Sprecherin Silvia Behofsits zu BLICK. Wie genau es zu der Eskalation kommen konnte, wisse man aber noch nicht. «Unsere Mitarbeitenden werden aber regelmässig darin geschult, wie sie in heiklen Situationen mit Fahrgästen de-eskalierend reagieren können.» Das diene insbesondere auch dem Selbstschutz der Kontrolleure

«Die beteiligten VBZ-Mitarbeiter befinden sich noch in ärztlicher Behandlung», sagt Behofsits. Ob der Vorfall noch weitere Konsequenzen für die fünf habe, kann die Sprecherin vorläufig noch nicht sagen. Darüber werde man erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen entscheiden. (krj/SDA)

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