Seit Corona erlebt das kontaktlose Zahlen per Karte oder Handy einen Boom. Und bald könnten noch Tausende Kunden mehr dazukommen.
Heute kündigte die Grossbank UBS auf Twitter an, das einst verpönte Apple Pay einzuführen: «Wir freuen uns, Apple Pay bald in unser beständig wachsendes Angebot an mobilen Zahlungslösungen aufzunehmen», heisst es da.
Zeitpunkt: «In den kommenden Wochen».
Android-Benutzer müssen warten
Der im Oktober 2014 von Apple lancierte Dienst hatte es zu Beginn in der Schweiz schwer. Die Schweizer Banken sträubten sich wegen hoher Gebühren an den US-Tech-Giganten – und setzten lieber auf die eigene Lösung namens Twint. Allerdings verschlang auch hier die Entwicklung Millionen.
Doch nach und nach bröckelte der Widerstand. Letztes Jahr schwenkte die Credit Suisse um. Und nun auch die UBS. Wie kam es zum Umdenken? Hier erfährt man bei der UBS wenig. Eine Sprecherin sagt zu BLICK: «Wir haben uns aufgrund der jetzigen Marktsituation und Marktentwicklung im Interesse der Kunden für Apple Pay entschieden.»
Einen Haken hat die Sache allerdings: Zum Zug kommen bei UBS vorerst nur iPhone-Besitzer. Wer ein Android-Gerät besitzt, muss weiter mit der weniger ausgefeilten UBS-App vorliebnehmen.
Nur die Postfinance sträubt sich noch
Nun gibt es nur noch eine Abwesende in der Schweiz bei ApplePay: die Postfinance. Zieht man nach? «Dazu können wir zurzeit nichts sagen», heisst es bei der Postfinance lapidar.
Was ist jetzt besser? Twint oder Apple Pay? Hier gibt es keinen klaren Sieger. Vorteil von Apple Pay ist die Geschwindigkeit beim Bezahlvorgang. Allerdings wird die Kreditkarte belastet. Bei Twint braucht es beim Bezahlen zwar ein paar Klicks mehr, das Geld wird in der Regel gleich dem Konto belastet – das gibt Ende Monat weniger böse Überraschungen.