Wer etwa ein Happy-Day- oder Subito-Los kauft, muss sich nicht unbedingt ärgern, wenn er eine Niete zieht. Denn ein Teil des ausgegebenen Geldes ist immerhin für einen guten Zweck. Der Reingewinn von Swisslos komme vollumfänglich der Gemeinnützigkeit zugute, heisst es auf deren Webseite.
Unterstützung nötig hatte offenbar auch ein Yachtclub an der Goldküste. Der Segel- und Yachtclub Herrliberg ZH erhielt von Geldern aus dem Swisslos-Spendentopf zwei neue Segelbote, wie eine Auswertung von «Saldo» zeigt.
Für andere Posten scheint in Herrliberg allerdings genug Geld vorhanden: Zum gediegenen Sommerfest im August etwa liess der ach so klamme Verein eigens einen Koch aus St. Moritz einfliegen, wie auf der Club-Webseite zu lesen ist. BLICK hat den Segelclub damit konfrontiert. Doch die Anfrage bleib unbeantwortet.
Auch der Segelklub Stäfa profitierte
Von Swisslos-Geldern durften aber auch andere Wassersportler profitieren. Der ebenfalls an der Goldküste beheimatete Segelklub Stäfa wünschte sich laut «Saldo» ein 8500 Franken teures Schlauchboot mit Motor. Der Wunsch wurde erfüllt.
Swisslos schiebt die Verantwortung ab: «Wir verteilen die Gelder nicht selber. Das machen die Kantone», sagt Sprecher Willy Mesmer zu BLICK. Jährlich schüttet Swisslos rund 354 Millionen Franken an 12'000 verschiedene Projekte aus. «Die Kantone können besser als wir beurteilen, wer es nötig hat.»