Es ist Sportferienzeit. Auch Stefan Meierhans zog es in die Berge. Was dem Preisüberwacher dabei missfiel: Zahlreiche Skigebiete verlangen für die Skipässe auf sogenannten Keycards, die beim nächsten Mal wieder aufgeladen werden können, eine Gebühr. Doch anders als bei einer Depotkarte gibts nach dem Gebrauch kein Geld zurück. «Diese versteckten Preiserhöhungen sind ein Ärgernis», schimpft Meierhans. Ihm sei unverständlich, dass viele Skiorte die Tageskarten ohne Not zusätzlich verteuern.
Monsieur Prix spricht von zahlreichen Klagen aus der Bevölkerung. Meistgenannte Skidestination: Saas-Fee VS. Wer eine aufladbare Keycard besitzt, bezahlt 70 Franken für den Tagesskipass. Wer noch keine besitzt, bezahlt hingegen 75 Franken. Retour gibt es den zusätzlich Fünfliber jedoch nicht. Das trifft ebenfalls auf andere Skigebiete wie Davos-Klosters GR, Hoch-Ybrig SZ, Flims-Laax GR, Scuol GR, Belalp VS, Verbier/4 Vallées VS.
Andere Destinationen wiederum haben aufgrund von Kundenreklamationen die versteckte Preiserhöhung rückgängig gemacht. So sind die Bergbahnbetreiber in Lenzerheide GR auf diese Wintersaison hin wieder zur Depotkarte mit Retourgarantie übergegangen.
Der Verband der Schweizer Seilbahnen wollte zu den getarnten Preiserhöhungen keine Stellung nehmen. Nur so viel: Jeder einzelne Bergbahnbetreiber entscheide selbst, ob er statt einer Depot- eine Keycard anbiete, heisst es auf Anfrage.
Schluss mit dem Ärger ist frühestens ab der Wintersaison 2015/16. Mit der Einführung des Swiss Pass, der neuen Karte für den öffentlichen Verkehr, können nächstes Jahr zusätzliche Services auf die Chipkarte geladen werden – neben dem Halbtaxbillett und anderen ÖV-Tickets auch Tageskarten für Skigebiete. Dann bräuchte es keine zusätzlichen Ski-Keycards mehr.