Das mit 22 Filialen vertretene Einrichtungshaus Conforama Schweiz hat einen neuen Eigentümer. Eine Schweizer Investorengruppe kauft die Möbelhäuser vom südafrikanischen Besitzer, der in arger Finanznot steckt. Der Deal betrifft mehr als 1200 Mitarbeiter, wie es in einem Communiqué vom Freitag heisst.
Die Identität der Investoren ist zum aktuellen Zeitpunkt unbekannt. Bislang war das Business in den Händen der Steinhoff-Gruppe. Diese ist im Zuge eines Bilanz-Betrugs aber in existenzielle Not gekommen.
Conforama Schweiz steht schon länger zum Verkauf. Die Ableger in Frankreich landeten vor wenigen Wochen im Portfolio der österreichischen XXXLutz-Gruppe. Die Ösis haben sich hierzulande sechs Interio-Filialen und das Business von Möbel Pfister geschnappt.
Grosser Player
Was die Pläne der neuen Conforama-Besitzer sind, ist unklar. Ein Abbau scheint nicht geplant zu sein. In der Medienmitteilung heisst es, die Übernahme werde den Mitarbeitern «in den nächsten zehn Jahren wahre Entwicklungsmöglichkeiten bieten». Die Position im Markt soll gefestigt werden.
«Der neue Aktionär bietet Conforama eine einmalige Gelegenheit», wird Schweiz-Chef Patrice Dupasquier im Communiqué zitiert. «Wir gewinnen unsere Unabhängigkeit zurück, wie wir sie ganz am Anfang vor über 40 Jahren kannten.»
Conforama gehört zu den grössten Möbelhändlern der Schweiz, in etwa vergleichbar mit dem Migros-Format Micasa. Ikea dominiert den Markt. Dahinter sind die Ableger von XXXLutz – ab nächster Woche auch mit den ersten Mömax-Filialen. (ise)