Der Versicherungskonzern Zurich zieht die Kostenbremse: Bis 2018 will er total 1,3 Milliarden Dollar einsparen. Rund 8000 Jobs sollen bis 2018 abgebaut werden, wie der Verwaltungsratspräsident und CEO Tom de Swaan ankündigt.
Der 70-jährige Holländer hatte im letzten Herbst den langjährigen Konzernchef Martin Senn entlassen und selber die Geschäfte übernommen. In einem Monat übergibt er das Zepter an Mario Greco, der zuletzt Chef von Generali war.
Aktienkurs sackt ab
Im letzten Jahr enttäuschte die Zurich. Der Reingewinn brach um 53 Prozent auf ein 1,8 Milliarden Dollar ein. Die Eigenkapitalrendite schmolz von 11,2 auf 6,4 Prozent. Die Aktionäre sind davon aber nicht betroffen: Die Dividende soll wie im Vorjahr 17 Franken pro Aktie betragen. Dennoch reagierten die Aktionäre verchnupft: Der Kurs der Zurich-Aktie sackte um 3,6 Prozent ab.
De Swaan schliesst Kündigungen nicht aus
An der Pressekonferenz präzisierte de Swaan den Stellenabbau. So würden konzernweit 15 Prozent der Jobs wegfallen. Auf die 5000 Stellen der Zurich in Schweiz gerechnet macht dies 750 Arbeitsplätze.
300 davon sind bereits seit letztem Jahr bekannt. Sie sollen nach Osteuropa ausgelagert werden. De Swaan betonte, dass der Grossteil des Abbaus über natürliche Abgänge und Auslagerungen erfolge. Kündigungen schloss er aber nicht aus.