Das klassische Festnetztelefon ist am Ende. Das weiss auch die Swisscom. Der Telekom-Gigant will darum die herkömmliche Festnetztelefonie (analog und ISDN) ablösen. Bereits Ende 2017 soll es so weit sein. 900'000 Kunden müssen bis dahin noch auf die neue Technologie umgestellt werden. «Der Plan ist ambitioniert, wir sind aber auf Kurs», sagt Beat Döös. Er ist bei der Swisscom zuständig für die Umstellung.
All IP heisst die Nachfolgetechnologie. Die ist heute bereits bei 1,3 Millionen Swisscom-Kunden im Einsatz – was etwa der Hälfte der Kundschaft entspricht.
Kunden, die heute noch analog telefonieren, werden ab diesem Monat von der Swisscom kontaktiert. Um sie beim Wechsel auf All IP «zu begleiten», so der Konzern.
Spam-Filter und bessere Sprachqualität
Das Unternehmen will bei seinen Kunden mit besserer Sprachqualität, automatischer Namensanzeige und Sperrung von unerwünschten Anrufen punkten. Zudem will der Konzern ab November 2016 einen automatischen Spam-Filter für seine All-IP-Kunden anbieten. Ob das reicht?
Denn mit der neuen Technik ist Schluss mit einfach. Bisher musste man nur das Telefonkabel in die Buchse stecken – und schon konnte man telefonieren. Strom war überflüssig. Neu braucht es einen Router, der Strom frisst. Dort wird dann das bisherige Telefon angeschlossen. Immerhin: den Router gibt es kostenlos.
Grundversorgung über Satellit
Es gibt aber auch Ausnahmen. Bereits heute gibt es laut Swisscom rund 1000 Kunden, deren Grundversorgung nicht mit einem Festnetz, sondern über Satellit oder Mobilfunk gedeckt wird. Laut Döös könnte aufgrund der Umstellung auf IP die Zahl leicht ansteigen.
Das wäre überall dort der Fall, wo weniger als ein Megabyte durch die Kupferleitung geht. Die Kosten für eine Umstellung auf Satellit oder Mobilfunk müsse nicht der Kunde übernehmen, versichert die Swisscom.
Hier können sich Kunden mit Fragen melden:
- Privatkunden: 0800 882 002
- KMU Hotline: 0800 055 055
- Grosskunden: 0800 800 900