Gut 16 Prozent. Das ist der Anteil an Bio-Betrieben im Kanton Zug. Der schweizweite Schnitt beträgt 13,2 Prozent. Obwohl weit über dem Durchschnitt, wollen die Zuger trotzdem weiter bei Bio Gas geben. Und die Zahl der Betriebe von 75 auf 100 erhöhen.
«Bis 2025 soll es im Kanton Zug 25 Prozent Bio-Betriebe geben», sagt Peter Waltenspül, Co-Präsident des Vereins BioZug. Er ist überzeugt: «Die biologische Landwirtschaft bietet Perspektiven, insbesondere für junge Bäuerinnen und Bauern.»
Von einem ehrgeizigen Ziel der Zuger spricht auch der Verband Bio Suisse am heutigen Mittwoch in einer Mitteilung. Die Nachfrage sei aber da. «Konsumenten fragen heute verstärkt nach biologisch und regional produzierten Lebensmitteln. Mehr Bio-Betriebe sind deshalb nicht nur im Kanton Zug, sondern schweizweit gefragt», sagt Bio-Suisse-Sprecherin Ania Biasio.
Ende 2016 zählte die Schweiz (inklusive Fürstentum Liechtenstein) 6144 Betriebe, die nach den Knospe-Richtlinien produzieren, Bio-Betriebe waren es 6538 an der Zahl. Der Umsatz mit Bio-Produkten stieg von 2,3 Milliarden Franken auf 2,5 Milliarden Franken im letzten Jahr (plus 7,8 Prozent).
299 Franken pro Kopf für Bio
Pro Kopf gaben Schweizer 299 Franken im Jahr für Bio aus. Davon erzielten Coop und Migros drei Viertel des Bio-Umsatzes. Zwei Drittel der Konsumenten gaben in einer Umfrage zudem an, mehrmals wöchentlich Bio-Produkte zu kaufen.
Und was landete am häufigsten im Einkaufswägeli? Gemüse, Früchte und Eier. Am wenigsten auf Bio achten Schweizer bei Convenience- und Tiefkühlprodukten.
Der hohe Anteil an Bio-Betrieben im Kanton Zug basiert übrigens auf einer Umstellungsstudie, die im Jahr 1987 erarbeitet wurde. Auslöser dafür war die zu hohe Phosphor-Belastung des Zugersees und die Diskussion über Massnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität, heisst es bei Bio Suisse. Die biologische Landwirtschaft sorge für bessere Gewässerqualität, weil auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel verzichtet wird.