Am Montag hat die Migros Ostschweiz den Abbau von 90 Stellen in der Zentrale bekanntgegeben. Am Mittwoch folgte die Mitteilung, dass der Betrieb der Sportanlage Gründenmoos in St. Gallen mit 75 Angestellten aufgegeben wird. Für sie wird im Unternehmen eine Lösung gesucht.
Seit 1981 betreibt die Migros Ostschweiz im Gründenmoos, im Westen der Stadt St. Gallen, eine grössere Sportanlage mit Bewegungs- und Entspannungskursen, einem Seilpark, einer Tennishalle sowie Aussenplätzen und einem Selbstbedienungsrestaurant. Damit ist im Herbst 2020 Schluss.
Die Migros Ostschweiz müsse sich auf das Kerngeschäft konzentrieren, um langfristig erfolgreich zu sein, wird Peter Diethelm, Geschäftsleiter der Migros Ostschweiz, in einer Medienmitteilung vom Mittwoch zitiert. Der Baurechtsvertrag mit der Stadt St. Gallen für das Gründenmoos läuft Ende September 2020 aus und wird nicht verlängert.
Angebot von Anschlusslösungen
In der Anlage arbeiten 75 Angestellte der Migros, viele mit Teilzeitpensen oder im Stundenlohn beschäftigt. Für sie würden in den Klubschulen, den Gastronomiebetrieben und in der Administration der Migros Ostschweiz «gute Anschlusslösungen angestrebt», heisst es in der Mitteilung.
Am Montag hatte die Migros Ostschweiz den Abbau von 90 Stellen bekanntgegeben. Betroffen sei ausschliesslich der Hauptsitz in Gossau, hiess es dazu. Die Massnahme solle wenn möglich durch natürliche Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen vollzogen werden, Kündigungen könnten aber nicht vermieden werden.
Der Stellenabbau in der Zentrale und der Rückzug im Gründemoos hätten die gleiche Ursache, bestätigt Andreas Bühler, Leiter Kommunikation der Migros Ostschweiz, gegenüber Keystone-SDA. Der Konkurrenzkampf im Detailhandel habe sich verschärft, es gelte Kosten zu sparen. (SDA)