Seit sechs Jahrzehnten gilt das kalifornische Silicon Valley als Hotspot für Innovation. Es begann in den 1950er Jahren mit dem Ames Research Center, einem Nasa-Forschungszentrum, dem Luft- und Raumfahrtunternehmen Lockheed, dem PC-Hersteller Hewlett-Packard, die allesamt in der US-Sonnenstube angesiedelt waren. Dann kamen, in den 1980ern, die Halbleiterindustrie, anschliessend mit Apple die PC-Industrie und ab den 1990ern mit Netscape oder Google die Internet-Firmen.
Und jetzt läuft die fünfte Innovationswelle: Social Media mit Linkedin oder Facebook. Eine unglaubliche Innovationskraft, die sich rund um die San Francisco Bay angesiedelt hat. «Wellen der Innovation neben kreativer Zerstörung» haben diesen Prozess getrieben, heisst es im «Silicon Valley Competitiveness and Innovation Project 2015».
Die Gründe für diesen Nährboden an Innovation ortet die Studie in einer hohen Dichte an topausgebildeten, oftmals aus dem Ausland geholten Talenten, einer gut ausgebauten Kultur für Risiko-Kapital sowie an Forschung und Entwicklung.
Allerdings definiert die Studie auch Schwächen des Silicon Valley: «Neuerdings begrenzen die Behörden die Einwanderung von Hochtalentierten oder verzögern administrative Prozesse, was zu Unsicherheiten führt.» Weiter seien die lokalen Ausbildungssysteme nicht in der Lage, den Bedarf an Informatik-, Technik- oder Mathematik-Studenten sowie Naturwissenschaftlern zu decken.
Beides gilt wohl auch für den Digital-Standort Zürich, der jetzt mit einer grossen Offensive voran getrieben werden soll. Insbesondere Begrenzungen von Einwanderern aus Drittstaaten schaden diesem Projekt.