Seit 40 Jahren leistet er treu seinen Dienst. Wer je einmal bei den Selbst-Checkout-Kassen bei Coop oder Migros bezahlt hat, weiss, wie praktisch und effizient er sein kann. Und doch droht dem Strichcode auf den Supermarkt-Produkten die Zwangspensionierung, wie die Bild schreibt.
Der Strichcode beinhaltet zu wenig von dem, was ihn einst so populär machte: Informationen. Die 8 bis 14 Ziffern stossen im Informationszeitalter an ihre Grenzen. Mit ihnen kann man das Produkt nur identifizieren.
Heute wollen die Konsumenten aber alles über ihren Einkauf wissen: Wo das Produkt hergestellt wurde, wann es die Fabrik verlassen hat, was es beinhaltet, wann es abläuft usw. Jedes Stück soll seinen individuellen Stempel bekommen. Per Smartphone können die Konsumenten die Informationen dann abrufen.
QR-Code als Alternative
«Es gibt einen gewissen Druck», gibt Daniel Müller zu. Er ist Leiter der Abteilung GS1 System beim Verband GS1 Schweiz, welcher hierzulande die Strichcodes vergibt. Längst könnte man diesen ablösen. Etwa durch den QR-Code. Oder den von der GS1 entwickelte Databar, eine Art doppelter Strichcode mit bis zu 72 Zeichen.
Das Problem: Die grossen Warenketten sind noch nicht so weit. «In Deutschland und Österreich sind die Händler weiter als in der Schweiz. Der GS1 Databar wird bereits eingesetzt», sagt Müller.
In Holland setzt der Supermarkt Albert Heijn dagegen auf QR-Codes. Scannen die Konsumenten den Code, können sie auf dem Smartphones alle nötigen Informationen abrufen und sich sogar Filmchen zum Produkt anschauen.
Bald auch bei uns
Daniel Müller rechnet fest damit, dass das auch in der Schweiz kommt. «Grosshändler werden aufrüsten. In Zukunft wird es auch möglich sein, beispielsweise QR-Codes an der Kasse zu lesen», ist er überzeugt.
Es wäre das Ende des Strichcodes, der 1974 das Einkaufen revolutioniert hat. (kaz)