Zu tiefer Anteil an Erneuerbaren
Greenpeace schnauzt Amazon wegen Dreckstrom an

Greenpeace hat den US-Technologieriesen Apple, Facebook und Google gute Noten beim Einsatz erneuerbarer Energien bescheinigt. Der Cloud-Computing-Marktführer Amazon kommt dagegen im Rating der Umweltorganisation schlecht weg.
Publiziert: 10.01.2017 um 07:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:21 Uhr
Zu viel dreckiger Strom: Amazon kriegt eine Rüge von Greenpeace
Foto: FEDERICO GAMBARINI

Mit 83 Prozent genutztem Strom aus regenerativen Quellen belegt Apple das dritte Jahr in Folge den Spitzenplatz in der Rangliste, teilte die Umweltschutz-Organisation heute Morgen mit. Es folgen Facebook (67 Prozent), Google mit 56 Prozent und HP mit 50 Prozent. Dagegen setze Amazon mit seinen Webservices AWS weiterhin auf Kohle- und Atomstrom, heisst es im Greenpeace-Report «Grüner Klicken».

Amazons Webservice AWS, weltweit Marktführer im Cloud Computing, betreibt auch Dienste für Netflix, Pinterest und Spotify. Zu Spitzenzeiten machen über Netflix gestreamte Serien und Spielfilme heute laut Greenpeace bereits mehr als ein Drittel des Datenverkehrs in Nordamerika aus. Dabei bezieht Amazon nur 17 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen.

«Schmuddelecke im Klimaschutz»

«Wenn Amazon, Netflix und andere nicht schnell und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen, werden sie zur Schmuddelecke im Klimaschutz», sagte Niklas Schinerl, Energieexperte bei Greenpeace.

Unternehmen wie Salesforce, Microsoft und IBM rangieren unter den Top 15 der Greenpeace-Tabelle noch auf den Platzen fünf bis sieben. Schlusslichter sind Amazon (Platz 12) und der IT-Dienstleister Samsung SDS, gefolgt vom Datenbankanbieter Oracle und der südkoreanischen Suchmaschine Naver. (SDA)

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