Die Schweiz gehört zu den beliebtesten Ländern für internationale Fachkräfte. So oder ähnlich lautete das Fazit verschiedener Studien in den letzten Jahren. Nicht so in einer neuen Umfrage. Hier landet die Schweiz bloss im unteren Mittelfeld.
Konkret liegt die Eidgenossenschaft laut der Expat-Insider-Studie 2019 des Münchner Beratungsunternehmens Internations auf dem 38. von insgesamt 64. Plätzen. Bei der Lebensqualität gehöre sie zwar zu den zehn besten Ländern weltweit, wenn es um Lebenshaltungskosten und Eingewöhnung im Gastland geht, jedoch zu den zehn schlechtesten.
Schweiz ist zu teuer
So landet die Schweiz beim Thema Lebenshaltungskosten nämlich auf dem 62. Platz. Im Mittelfeld liegt sie in der Umfrage bei Themen wie Familienleben (Platz 24) oder Persönliche Finanzen (Platz 29). Einen Spitzenplatz nimmt sie einzig bei der Lebensqualität ein, wo sie es auf den fünften Rang schafft. Hierzu gehören gemäss den Studienautoren Themen wie Freizeitgestaltung, Sicherheit oder das in der Schweiz gut ausgebaute Transportwesen.
Als beste Destination für sogenannte Expats schwingt in der Umfrage Taiwan oben auf, wo einzig die Landessprache von den Ausländern als schwierig lernbar taxiert wird. Auf den weiteren Spitzenplätzen folgen Vietnam, Portugal sowie Mexiko.
Die Lateinamerikaner sind bei Expats vor allem wegen ihrer Kultur beliebt. Mexikaner seien nicht nur freundlich, sondern man freunde sich auch sehr leicht mit ihnen an. Ausserdem scheinen Expats dort mit ihrer persönlichen finanziellen Situation zufrieden zu sein.
Mieses Bildungsangebot
Am schlechtesten schneiden hingegen Kuwait, Italien, Nigeria, Brasilien sowie die Türkei ab. Der Erdogan-Staat ist bei Expats mit Kindern das unbeliebteste Land weltweit. Fast zwei von fünf befragten Eltern (39%) waren mit dem Bildungsangebot für ihre Kinder nicht zufrieden.
Für die jüngste Ausgabe der jährlichen «Expat Insider Studie von Internations» wurden gemäss den Angaben gut 20'000 im Ausland lebende und arbeitende Personen aus 187 Ländern zu Aspekten ihres Lebens im Ausland befragt. Für jedes der ausgewerteten Länder war ein Minimum von 75 Expat-Antworten nötig. (zas/SDA)