Eines kann man Tesla-Chef Elon Musk (48) nicht vorwerfen: Dass das Design seines neusten Projektes Cybertruck in der grossen Masse der Autos untergehen wird. Der Cybertruck fällt auf. Seine markante Form polarisiert. Doch genau das könnte dem ersten Elektro-Pick-up nun zum Verhängnis werden.

Laut Einschätzung eines TÜV-Experten würde der kantige Tesla keine Zulassung bekommen. Die Insassen im Elektro-Truck seien schlicht nicht sicher. «Da helfen auch keine Airbags mehr», sagt er zur «Automobilwoche». In ganz Europa seien die Zulassungsverfahren deutlich strenger als in den USA.

«Insassen sind nicht sicher»

In den USA können Autobauer ihre Fahrzeuge selber zertifizieren, ihnen also die Strassentauglichkeit bescheinigen. In Europa ist das undenkbar. In Deutschland haben beim sogenannten Typengenehmigungsverfahren die Hersteller, Behörden und unabhängige technische Dienste wie zum Beispiel der TÜV ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Bevor der Cybertruck auf Europas Strassen fahren dürfte, müsste man «starke Modifiktionen in der Grundstruktur» vornehmen. Der TÜV-Experte sieht grosse Mängel. «Die Insassen fühlen sich sicher, sind es aber nicht», sagt er der «Automobilwoche».

Hochsteife Bleche

Auch bei der passiven Sicherheit, also dem Fussgängerschutz, sieht er grosse Probleme. Stossstange und Motorhaube müssen so konstruiert sein, dass sie im Falle eines Unfalles Energie aufnehmen und den Fussgänger schützen. Beim Cybertruck sei dies nicht der Fall. Der Grund: Elon Musk setzt bei seinem neuen Prestigeprojekt hochsteife Bleche ein. «Bei einem Aufprall verformt sich da nichts mehr.»

Doch nicht nur die Sicherheit ist beim Cybertruck das Problem, sondern auch die schiere Grösse. So ist er noch wuchtiger als beispielsweise ein VW Amarok. Mit Ausmassen von 5,88 Metern Länge, 2,02 Metern Breite und 1,9 Metern Höhe hat man nicht nur in Europa Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden – auch in den USA ist das Gefährt zu lang für eine Standardgarage.