Vertreter von 54 Staaten, darunter auch die Schweiz, haben am Samstag in Genf beschlossen, rund 200 IT-Produkte von Einfuhrzöllen zu befreien.
Damit erweiterten die Teilnehmer unter der Führung der Welthandelsorganisation (WTO) ein altes IT-Abkommen, das seit 1996 gilt.
Kein Einfuhrzoll auf Geräte und deren Bestandteile
Konkret sollen etwa GPS-Geräte, Spielkonsolen oder Computersoftware von Einfuhrzöllen befreit werden, erklärt Didier Chambovey (54), Leiter des Leistungsbereichs Welthandel beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
Doch die Liste enthält auch einzelne Komponenten der Geräte. «Viele Produkte enthalten Bestandteile aus verschiedenen Teilen der Welt. Immer wenn sie eine Grenze überquerten, wurden sie von Einfuhrzöllen belastet», sagt Chambovey.
Einbussen für Staat noch unbekannt
Die Zollbefreiung der gesamten Produktionskette könnte schliesslich auch Endprodukte wie Smartphones, Computer und Tablets verbilligen.
Die ersten Zollreduktionen werden am 1. Juli 2016 erfolgen.
Wie viel Geld dem Staat durch die weggefallenen Einfuhrzölle verloren geht, kann Chambovey noch nicht beziffern.