Sie heissen Zak, Yuh oder Neon. Die Neobanken – auch Smartphone-Banken genannt – sind die neue Konkurrenz der herkömmlichen Banken. Mittlerweile gibt es sieben verschiedene Schweizer Smartphone-Banken, die oft an eine herkömmliche Bank angebunden sind. Da ist es schwer, den Überblick zu bewahren.
Welche Schweizer Neobanken gibt es?
- Alpian (eigenständig mit Bankenlizenz)
- CSX (Angebot der Credit Suisse)
- Neon (Partner der Hypothekarbank Lenzburg)
- Radicant (unabhängiges Tochterunternehmen der Basellandschaftlichen Kantonalbank)
- Yapeal (eigenständig mit Fintech-Lizenz)
- Yuh (Angebot von Swissquote und Postfinance)
- Zak (Angebot von Cler)
Wer ist am günstigsten?
Sechs der sieben Smartphone-Banken bieten ein komplett kostenloses Konto. Bei Neon muss man für die Debitkarte einmalig 10 Franken bezahlen. Je nach Anbieter kostet es, wenn man Geld in anderen Währungen überweist. Nur bei Alpian kostet bereits das Standardkonto nach dem ersten halben Jahr: Alle drei Monate wird eine Zahlung von 0,75 Prozent der Anlagemandatgebühr fällig.
Wer zahlt am meisten Zins?
CSX zahlt den besten Zinssatz: 1,5 Prozent Zinsen bis zu einem Vermögen von 250'000 Franken – jedoch nur beim teuersten Angebot «CSX Platinum». Alpian, Radicant, Yuh und Zak gewähren 1,0 Prozent Zins – je nachdem nur bis zu einem gewissen Vermögen. Gemäss eigenen Angaben zahlt Yuh als Einziger unbeschränkt Zinsen auf Guthaben in den Bereichen «Zahlen» und «Sparen». Bei Neon gibt es bis zu 0,9 Prozent Zinsen. Yapeal darf keine Zinsen auszahlen, da sie keine volle Banklizenz hat.
Wo kann ich mein Geld anlegen?
Mit Alpian, CSX, Neon und Yuh kann man sein Geld auch anlegen. Damit sind immer Kosten verbunden. Denn meistens kümmert sich in diesem Falle die Bank um die Investitionen. Auch bei der Nachhaltigkeitsbank Radicant kann man Geld anlegen: Ein Teil der Bareinlagen wird dann zur Unterstützung von weltweiten Nachhaltigkeitsprojekten in grüne Anleihen angelegt.
Welche der Banken bietet auch Vorsorgelösungen an?
CSX, Yapeal, Yuh und Zak bieten alle Vorsorgelösungen in Form einer dritten Säule an – das Angebot sieht dabei immer etwas anders aus. Das kostet: Bei Yuh wird für die dritte Säule eine Pauschalgebühr von 0,5 Prozent fällig. Bei Yapeal betragen die Gebühren maximal 0.47 Prozent. Bei Zak kann man zudem aussuchen, ob das Geld auf einem Konto liegen, oder in nachhaltige Wertschriften investiert werden soll.
Wo kann ich mit Twint bezahlen?
Nur Radicant und Yuh verfügen über eine eigene Twint-App. CSX-Kunden können die Twint-App der Credit Suisse verwenden. Alpian und Zak empfehlen die Twint-Prepaid-App, die zuerst mit einem Guthaben aufgeladen werden muss. Neon und Yapeal nutzten lange die Twint-App der UBS. Das geht jetzt aber nicht mehr. Somit müssen auch hier die Nutzer auf Twint Prepaid ausweichen.
Welche Bank eignet sich fürs Ausland?
Am besten eignet sich Alpian für Zahlungen ins Ausland. Es handelt sich dabei um ein Multiwährungskonto für Franken, Euro, britische Pfund und US-Dollar. Fremdwährungsdienstleistungen und internationale Zahlungen sind ebenfalls enthalten. Auch Yuh bietet ein Fremdwährungskonto an. Überweisungen in Euro im europäischen Zahlungsraum sind zudem kostenlos. Bei vielen anderen Anbietern kostet eine Zahlung in einer anderen Währung als Franken extra.
Welche Vorteile gibt es noch?
Wem Nachhaltigkeit besonders am Herzen liegt, sollte sich Radicant oder das Angebot «Green» von Neon genauer anschauen. Bei Zak kann «Zak Instant» direkt Geld verschickt und zurückgefordert werden – auch Ausgaben in Gruppen können so verwaltet werden. Bei «Neon metal» gibt es ein Versicherungspaket dazu, inklusive Handy- und Ticketversicherung. Yapeal bietet als einzige Neobank ein Firmenkonto an.