Keine Angst vor den USA: Die SNB betonte ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin «verstärkt» am Devisenmarkt zu intervenieren. Denn sie sieht den Franken als nach wie vor «hoch bewertet» an. Die USA hatten erst am Vortag die Schweiz auf eine Liste von Währungsmanipulatoren gesetzt, auch weil die SNB im ersten Halbjahr am Devisenmarkt mit 90 Milliarden Franken stark interveniert hatte.
Die Währungshüter rechnen für das ablaufende Jahr nach wie vor mit einer tiefen Rezession in der Schweiz, sind aber nicht mehr gar so pessimistisch. Sie rechnen nun mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) um rund 3 Prozent. Bislang waren sie von einem Einbruch von rund 5 Prozent ausgegangen.
Keine Teuerung in Sicht
Für das kommende Jahr wird die Rückkehr zu Wachstum vorhergesagt. Die erstmalige Prognose für 2021 lautet auf +2,5 bis +3 Prozent.
Teuerung ist im Moment definitiv kein Thema: Für 2020 geht die SNB neu von einer Inflation von -0,7 Prozent aus. Der Hauptgrund dafür ist die erneute Verschlechterung der Wirtschaftslage als Folge der zweiten Pandemiewelle, wie die SNB schreibt. (SDA/koh)