Jetzt gibts auch bei der Postfinance nichts mehr. Laut Mitteilung senkt sie per 1. August den Jahreszins von Privatkonten auf 0 Prozent. Die Zinsen der E-Sparkonten halbiert sie auf 0,05 Prozent.
Anlegern werden Fonds empfohlen, auf denen es längerfristig mehr Zins zu holen gibt. Das Tiefzinsumfeld zeigt somit seine Wirkung auch bei der Postfinance.
Andere Banken haben ihre Zinsen längst gesenkt. So erhält ein UBS-Kunde auf sein Privatkonto auch keinen Zins mehr. Gleich sieht es bei der Zürcher und Berner Kantonalbank aus. Bei der Credit Suisse gibt es noch läppische 0,01 Prozent.
Über 2 Prozent auf Anteilsscheine der Raiffeisen
Während es bei der Raiffeisen auch noch 0,01 Prozent auf das Privatkonto gibt, bietet sich bei der Bank eine Alternative zum Sparen mit hohen Zinsen an: Anteilsscheine. Viele Raiffeisen Genossenschaften zahlen noch Zinsen von durchschnittlich 2,375 Prozent auf die Anteilsscheine ihrer Genossenschafter, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Auf den sogenannt ersten Anteilsschein in der Höhe zwischen 200 und 500 Franken gab's in einigen Genossenschaften bis anhin sogar noch satte sechs Prozent. Die zusätzlichen Tranchen verzinsten die Banken mit Zinsen über zwei Prozent.
Anleger wollen keine Senkung
Dass die tiefen Zinsen den Anlegern Sorge bereiten, zeigt sich an Versammlungen der Raiffeisen Genossenschaften. Die Banken wollen nämlich den Privilegs-Zins auf den ersten Anteilsschein ebenfalls auf durchschnittliche Jahreszinse von etwas über zwei Prozent senken.
Die Genossenschafter reagierten laut mehreren Medienberichten erzürnt, schluckten dann aber die Kröte. Verständlich, wenn man die Zinsen von 0,01 Prozent auf Sparkonten der UBS oder 0,05 Prozent bei der Berner und Zürcher Kantonalbank bedenkt.