Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind im Mai praktisch unverändert geblieben. So ist gemäss dem Hypothekenvermittler Moneypark der durchschnittliche Satz für fünfjährige Festhypotheken um einen Basispunkt gestiegen, derjenige für die zehnjährigen dagegen um zwei Basispunkte gesunken.
Der Richtsatz für die zehnjährige Festhypothek liege nun wieder bei 1,19 Prozent und damit auf dem Niveau vom Januar 2020, heisst es in einer Moneypark-Publikation vom Mittwoch. Bei den Richtsätzen handelt es sich gemäss dem Unternehmen um die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen. Der von Moneypark nachverhandelte Top-Satz für die zehnjährige Festhypothek Ende Mai sei bei 0,74 Prozent gelegen.
Folgen von Corona ausgestanden
Die kurzfristigen Zinsausschläge, welche die Corona-Krise ausgelöst habe, seien längst ausgestanden, schreibt der Hypothekenvermittler weiter. Die Kapitalmärkte haben sich im Mai weiter beruhigt. Die Hypothekarzinsen bewegen sich nun wieder auf dem Niveau vom Anfang des Jahres.
Moneypark erwartet auch in den kommenden Monaten keinen Anstieg des Hypothekarzinsniveaus. Wegen der Rezession in Kombination mit der massiv angestiegenen Verschuldung der Staaten sei ein Anstieg der Leitzinsen weltweit unhaltbar, heisst es. Um eine weitere Frankenaufwertung zu verhindern, dürfte die SNB zudem gezwungen bleiben, das Leitniveau unter demjenigen der EU zu halten.
Verhandeln bringt Geld
Zudem wird der Konkurrenzkampf der Anbieter ebenfalls dazu beitragen, dass die Hypothekarzinsen auf tiefem Niveau verharren. Und doch: Es bleibt wichtig, mehrere Offerten für eine Hypothekarfinanzierung einzuholen. Oder sich die Hilfe eines Profis zu holen. Denn: Die Aushandlung der Konditionen durch einen Marktspezialisten kann schnell mehrere Tausend Franken Ersparnis pro Jahr bringen. (pbe/SDA)