Was wie ein Zickenkrieg unter schwulen Promis klingt, könnte für eine der beiden Parteien schmerzhafte Folgen haben. Der Ruf des Modelabels Dolce & Gabbana (geschätzter Umsatz: 1 Milliarde Franken) steht auf dem Spiel.
Ursprung ist ein Interview, das Domenico Dolce (56) und Stefano Gabbana (52 der italienischen Zeitschrift «Panorama» gaben. Das Heftli ist laut «Wikipedia» mit 3 Millionen Lesern «eines der wichtigsten Magazine Italiens».
Dolce sagte: «Ich bin schwul, ich kann keine Kinder haben. Ich denke, man kann nicht alles im Leben haben (...) Das Leben hat einen natürlichen Lauf, es gibt Dinge, die nicht geändert werden. Und eines davon ist die Familie.»
Damit nicht genug. Die beiden Italiener benutzten im weiteren Verlauf des Interviews auch noch abschätzige Ausdrücke wie «synthetische Babys» und «gemietete Gebärmütter».
«Künstliche Befruchtung ist ein Wunder»
Das ging Sänger Elton John (67) zu weit. «Was fällt euch ein, meine wunderbaren Kinder als «synthetisch» zu bezeichnen», schrieb er auf seinem Instagram-Profil. Sie sollten sich «schämen» für ihr Urteil über künstlich Befruchtung – «ein Wunder, das zahlreichen Paaren, ob hetero oder homo, den Kinderwunsch erfüllt hat».
Und weiter: «Eure Einstellung ist genauso veraltet wie eure Mode. Ich werde nie mehr wieder Dolce & Gabbana tragen.» Dazu lancierte er den Hashtag #BoycottDolceGabbana, der bislang auf Twitter erstaunlich hohe Wellen schlug.
Der schwule Sänger Ricky Martin fand zum Beispiel, die Modeschöpfer sollten sich lieben, anstatt Hass zu verbreiten: «Wacht auf, es ist 2015!»
Der lesbische Ex-Tennisstar Martin Navratilova schrieb sinngemäss, dass sie ihre D&G-Shirts nun lieber im Müll als an einem Körper sehe.
Elton John und sein Gatte Davin Furnish (52) haben ihre zwei Kinder Zachary Jackson Levon (4) und Elijah Joseph Daniel (2) mit einer Leihmutter gezeugt. Ob und von wem John oder Furnish der Vater ist, weiss niemand. Bekannt ist nur, dass Lady Gaga Gotte von beiden ist. (alp)