Am 10. September 2019 der Knall: Matthias Baumann (46), seit vier Jahren CEO von Möbel Pfister, tritt per sofort zurück! Noch am gleichen Tag würde er das Unternehmen verlassen, teilte die Nummer zwei der Schweizer Möbelhäuser mit (BLICK berichtete).
Aus der Mitteilung von Möbel Pfister ging hervor: Persönliche Gründe sollen den Ehemann der Blocher-Tochter Miriam Baumann-Blocher (44) zum Rücktritt bewogen haben. Weitere Informationen? Fehlanzeige.
Baumann selbst will bis heute nichts zu seinem Abgang sagen. Die Kommunikation liege nach der Kündigung beim Unternehmen, lässt er ausrichten.
Zerwürfnis mit dem Präsidenten
Auch Möbel Pfister rückt nicht mit zusätzlichen Informationen heraus. Nach Informationen der «Bilanz» hat der abrupte Abgang aber einen simplen Grund: Baumann soll sich mit Rudolf Obrecht (58) gezofft haben, dem Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrates der Pfister Holding.
Das Möbelhaus Pfister gehört eigentlich der siebenköpfigen F.G. Pfister Stiftung. Doch die Zügel hat offenbar Obrecht in der Hand – und sitzt fest im Sattel.
In Schlüsselpositionen der Stiftung und des Verwaltungsrats habe er «seine Leute» positioniert, sagt eine Quelle gegenüber der «Bilanz». Obrecht sei einer, der sich stark ins Geschäft des CEOs einmische. Zu stark für Baumann, der sich deshalb zurückgezogen haben soll – aus Protest!
Baumann wirbt auf Twitter für Pfister
Ex-Chef Baumann scheint sich derweil noch immer mit seinem ehemaligen Arbeitgeber verbunden zu fühlen. So schrieb er gestern, zwei Wochen nach seinem Abgang, auf Twitter: «Gratulation an das ganze Pfister-Team zum erfolgreichen Start mit den neuen Funktionen im Online-Shop Bildsuche und Chat.»
Ganz weg ist Baumann offenbar noch nicht. Zumindest emotional noch nicht.