Ist das der Anfang vom Ende der Softdrinks, wie wir sie kennen? In Holland verschwindet das herkömmliche Sprite mit Zucker. Nicht der Name zwar, aber der Inhalt. Ab nächster Woche ist in den normalen Sprite-Dosen das Getränk drin, das die Holländer heute noch als Sprite Zero kennen. Die Sprite-Zero-Dosen fliegen komplett aus den Regalen.
Das schrieb der Coca-Cola-Konzern, dem die Marke Sprite gehört, kürzlich in einer Medienmitteilung. Vorerst läuft das Experiment nur in Holland.
Warum wählte Coca-Cola genau die Holländer als Versuchskaninchen aus? Die Holländer sind einerseits sehr gesundheitsbewusst – Stichwort Velofahren. Andererseits sind sie Europameister im Softdrink-Schlürfen. Weltweit wird nur in Mexiko, Chile, Argentinien, Costa Rica, Saudi-Arabien und in den USA mehr davon getrunken.
Druck dank Zuckersteuer
Finden die Holländer das Sprite Zero im neuen Gewand «heel lekker» (super lecker), soll die Umstellung auch in anderen Märkten erfolgen. Coca-Cola Schweiz sagt auf Anfrage von BLICK, hierzulande sei noch nichts geplant.
Das alte, zuckerhaltige Sprite beinhaltet pro Dose 92 Kilokalorien. Sprite Zero dagegen hat zwar nicht ganz null Kilokalorien, aber nur vier davon. Zum Süssen wird kein Zucker gebraucht, sondern das synthetische Aspartam.
Der Schritt von Coca-Cola, mehr auf zuckerfreie Getränke zu setzen, hat auch mit einer verschärften Gesetzeslage zu tun: In immer mehr Ländern nehmen die Regierungen die Softdrink-Hersteller mit sogenannten Zuckersteuern in die Mangel. (kst)