Mit der neuen Bahn werden die Wartezeiten drastisch reduziert. «Wir werden damit eine Förderleistung von bis 2000 Personen in der Stunde haben», sagte Mario Aufdenblatten, Stellvertretender Leiter Technik von Bergbahnen Zermatt, am Freitag der Agentur Keystone-SDA. Dies im Gegensatz zu bestehenden Bahn, die auf 600 Personen pro Stunde kommt.
Während des grössten Andrangs in der Winter- und Sommersaison konnte die Wartezeit bei der bestehenden Seilbahn zwischen Trockener Steg und Klein Matterhorn bislang rund eineinhalb Stunden betragen.
Asiaten wollen die Bahn das ganze Jahr benutzen
Ein weiteres Ziel sei es, dass Touristen das Klein Matterhorn künftig an 365 Tagen im Jahr besuchen könnten. Aufgrund der obligatorischen Revisionen ist dies derzeit nicht das ganze Jahr über möglich.
«Heute will die Kundschaft, insbesondere die asiatische, die Bahnen das ganze Jahr über benutzen können», sagte Markus Hasler, Chef der Bergbahnen Zermatt. Dies ist umso bedeutender, weil die asiatischen Besucher rund 10 Prozent der jährlichen Übernachtungen in Zermatt ausmachen. Tendenz stark steigend: Die 20 Prozent-Schwelle könnte bald erreicht sein.
Eine der grossen Herausforderungen des Projekts ist die Baustelle auf dieser Höhe. «Er ist ein riesiger logistischer Aufwand, schon nur bis das ganze Material auf Platz war», sagte Aufdenblatten weiter. Auch für die Arbeiter seien die Bedingungen äusserst anspruchsvoll. «Auf fast 4000 Metern ist die Arbeitsleistung nicht so hoch wie unten Tal.»
Seit Frühling 2016 wird an der Bahn gebaut. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 55 Millionen Franken. 2021 soll eine weitere rund 25 Millionen Franken teure Dreiseilbahn fertig gestellt werden, die Testa Grigia im italienischen Aostatal mit der Schweiz verbindet. (SDA)