Zementindustrie
Der bisherige Konzernchef nimmt Abschied von Holcim

Nachdem die Fusion mit Lafarge in trockenen Tüchern ist, tritt Bernard Fontana erwartungsgemäss als Chef des Zementkonzerns Holcim zurück. Er wird mit Vollzug des Zusammenschlusses auch alle Mandate in den Konzerngesellschaften niederlegen.
Publiziert: 10.07.2015 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:29 Uhr

Er wünsche dem neuen Unternehmen LafargeHolcim und dem gesamten Team für die Zukunft das Beste, wird Fontana in einem Communiqué vom Freitag zitiert.

Fontana hatte den Chefposten bei Holcim im Februar 2012 übernommen und dem Unternehmen ein Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm unter dem Namen Holcim Leadership Journey verordnet. Der Franzose leitete davor den Edelstahlproduzenten Aperam und löste bei Holcim Markus Akermann ab, der das Pensionsalter erreichte.

Auch Andreas Leu und Bernard Terver treten mit Vollzug der Fusion aus der Konzernleitung von Holcim aus. Leu als gegenwärtiger Leiter der Konzernregion Amerika verlässt das Unternehmen per 1. August. Terver, gegenwärtig verantwortlich für Südasien und Afrika/Naher Osten, wird bei LafargeHolcim das Indiengeschäft übernehmen.

Ursprünglich war als Konzernchef von LafargeHolcim der bisherige Chef der französischen Lafarge, Bruno Lafont, vorgesehen gewesen. In der Ausmarchung um die Fusionsbedingungen setzte die Holcim-Führung ein besseres Austauschverhältnis für die Aktionäre des Schweizer Konzerns durch.

Zudem wurde der Lafarge-Manager Eric Olsen zum CEO von LafargeHolcim berufen. Holcim-Präsident Wolfgang Reitzle wird statutarischer Präsident des Verwaltungsrats, Lafont bleibt die Rolle als Co-Präsident. Für Fontana war keine Aufgabe bei LafargeHolcim eingeplant.

Am Donnerstag haben die Aktionäre von Lafarge die Fusion besiegelt. Sie haben 87,46 Prozent ihrer Aktien gegen neue Holcim-Papiere eingetauscht. Die geforderte Zwei-Drittels-Mehrheit wurde damit erreicht. Bis Ende Juli wird aber noch eine Nachfrist für das Umtauschangebot angesetzt. Die Holcim-Aktionäre hatten die für die Fusion nötige Kapitalerhöhung im Mai genehmigt.

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