18'000 demonstrieren in Zürich – Steinmetz Egli (24) sagt:
«Mit 60 sind viele kaputt und können nicht mehr»

Das Rentenalter 60 für Bauarbeiter ist in Gefahr, weil die Stiftung FAR Finanzprobleme hat. Gewerkschaften und Baumeister sind uneins über die Sanierung und demonstrieren in Zürich.
Publiziert: 23.06.2018 um 13:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:35 Uhr

Mega-Demo in Zürich! Heute Samstagmittag zogen rund 18'000 Bauarbeiter aus der ganzen Schweiz vom Limmatquai durch die Bahnhofstrasse zum Helvetiaplatz.

Sie waren nach Zürich gekommen, um für das Rentenalter 60 zu demonstrieren. Dieses ist in Gefahr, weil die Stiftung FAR Finanzprobleme hat. Das Geld soll die Zeit bis zum ordentlichen Rentenalter überbrücken.

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Glück für die Büezer: In Zürich herrschte Kaiserwetter.
Foto: Siggi Bucher/Keystone

Laut Stadtpolizei Zürich verzögerte sich der Demostart, weil der Extrazug aus Genf mit weiteren Teilnehmern Verspätung hatte.

Dann aber wurde die Demo zum eindrücklichen Statement gegen eine befürchtete Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Ein Riesenmais, eine grosse Party. Als die 18'000 durch die schicke Bahnhofstrasse ziehen, machen faszinierte Touristen Fotos, halten sich die Rentner die Ohren zu und geben sich Shopperinnen, die sich in den teuren Geschäften nahe Paradeplatz mit teuren Accéssoires eindecken wollen, genervt ob all der Büezer.

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BLICK spricht während der Demo mit Michael Egli (24), Steinmetz aus Bern. «Wir Arbeiter müssen dafür kämpfen, damit man nicht immer bei uns drückt. Wir arbeiten körperlich anstrengend – all meine älteren Arbeitskollegen spüren das enorm.»

Nico Lutz (47), Sektorleiter Bau der Gewerkschaft Unia, welche die Demo organisierte sagt: «Dass so viele Leute nach Zürich gekommen sind, zeigt, dass die Leute extrem hässig sind. Es ist ein brutaler Angriff des Baumeisterverbands auf die älteren Arbeitnehmer. Die Rente mit ist etwas vom Wichtigsten für Bauarbeiter. Es ermöglicht ihnen, mit Würde in Rente zu gehen, anstatt invalid oder arbeitslos zu werden.» (kst)

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